Prozess vor dem Düsseldorfer Landgericht Rolex-Uhr gestohlen und mit Bierflasche zugeschlagen

Düsseldorf · Ein 36-Jähriger soll am Worringer Platz einem Bekannten eine Rolex für 2000 Euro plus 170 Euro in bar geraubt haben. Später soll es zu einer Schlägerei mit einer Bierflasche als Waffe gekommen sein.

Über einen angeblichen Raub einer Luxus-Uhr im Junkie-Milieu verhandelt das Landgericht. Ein 36-Jähriger soll vor einem Jahr mittags am Worringer Platz einem Bekannten aus der Drogen- und Alkohol-Szene eine Rolex für 2000 Euro plus 170 Euro in bar geraubt haben. Dazu sei er mit mehreren Komplizen und einer zerbrochenen Bierflasche auf das angebliche Raubopfer losgegangen.

Doch das hat der Angeklagte jetzt bestritten. Er sei zufällig dazu gekommen, als sich das angebliche Raubopfer mit einem anderen Szene-Bekannten gestritten habe. Plötzlich aber habe der Uhren-Besitzer den Angeklagten attackiert und „behauptet, man habe ihm eine Uhr abgenommen!“ Dann sei der angeblich Bestohlene „auf mich losgegangen, hat mehrfach versucht, mich mit einer zerbrochenen Flasche im Bauchbereich zu treffen“. Bei einer Abwehrbewegung des Angeklagten habe sich der Angreifer dann selbst im Gesicht verletzt. Fakt ist: In einer Klinik wurden Schnitte an  Stirn, Nase, unterm Auge und an der Oberlippe bei dem angeblichen Rolex-Besitzer verarztet. Ob der aber wirklich je eine Luxus-Uhr besaß, ist unklar. Der Verletzte soll inzwischen längst in sein Heimatland abgeschoben worden sein. Und ein unbeteiligter Zeuge soll den Tatablauf ganz anders geschildert haben. Für die Klärung des Vorfalls sind noch zwei Prozesstage eingeplant.

(wuk)
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