Prozess in Düsseldorf Betrüger nimmt Zufallsbekanntschaft über Monate aus

Düsseldorf · Einem Mann mit kognitiven Einschränkungen soll der 59-Jährige Freundschaft vorgegaukelt und ihn um rund 9000 Euro erleichtert haben. Die Richterin hofft, dass er sich ändert.

 Vor Gericht brach der Angeklagte in Tränen aus.

Vor Gericht brach der Angeklagte in Tränen aus.

Foto: RP/wuk

Auch Heulen und Zähneknirschen und ein skurriles Liebesbekenntnis an sein Opfer haben einen 59-jährigen Trickbetrüger am Donnerstag nicht vor einer deutlichen Verurteilung bewahrt.Vor dem Amtsgericht angeklagt wegen 34 Fällen des Betruges gab er zwar zu, rund ein Jahr lang einen geistig eingeschränkten Bekannten (53) immer wieder massiv unter Druck gesetzt und ihm so nach und nach 9000 Euro abgeschwatzt zu haben. Aber: „Diesen Mann liebe ich über alles – was der für mich getan hat! Und der will doch sicher nicht, dass ich jetzt verurteilt werde“, sagte der Angeklagte. Dabei hatte er noch Glück, dass die Richterin auf eine Inhaftierung verzichtete und eine Strafe von 18 Monaten zur Bewährung ausgesetzt hat.