Düsseldorf Provinzial versichert den Rosenmontagszug
Düsseldorf · Egal, was passiert: Der Rosenmontagszug ist gegen alle Schäden versichert. Blechschaden an einem der Bagage-Wagen, ein Unfall eines der aktiven Teilnehmer oder ein Schaden beim Rangieren in der Wagenbauhalle: Die Provinzial-Versicherung übernimmt wie in jedem Jahr die Erstattung nach eventuellen Schäden.
Aber: "Es ist in all den Jahren im Rosenmontagszug noch nie etwas passiert, die Versicherung musste noch nie greifen", so Martina Hankammer im Namen der Versicherung.
Die Provinzial mit Firmensitz in Wersten zählt mit dieser Police, die einen Wert von 18.000 Euro hat, zu einem wichtigen Sponsor für den Düsseldorfer Karneval. Seit 30 Jahren erhält das Comitee Düsseldorfer Carneval diesen Versicherungsschutz. Die 18.000 Euro für die Versicherungspolice müsste sonst das CC übernehmen, um die Deckung für jegliche Schadensfälle zu erhalten.
Die Provinzial hat den Versicherungsschutz individuell auf die Karnevalisten zugeschnitten und sogar einen Unfall mit einem der Pferde mit einkalkuliert. In dem Versicherungsschutz eingeschlossen ist auch die Veranstalterhaftpflicht, ohne die es gar keine behördliche Genehmigung für den Zug gäbe.
In diesem Jahr hat sich übrigens am Verfahren nichts geändert, musste die Versicherungssumme nicht verändert werden - auch wenn aus aktuellem Anlass über Terrorwarnungen oder mögliche Anschläge und damit eventuell höhere Schäden gesprochen wird. "Unser Versicherungsschutz ist über alle Jahre gleich geblieben und hat auch keine Veränderung aufgrund aktueller Themen erfahren", so Hankammer auf Anfrage der Rheinischen Post. Mehr wollte die Versicherung dazu nicht sagen - "das sind alles Vertragsinterna".
In der Nachbarstadt Köln war ein Rosenmontagswagen zurückgezogen worden, der sich zugespitzt mit den Anschlägen in Paris beschäftigt hatte. "Aus Sicherheitsbedenken", wie es hieß. Wie im Düsseldorfer Zug mit dem Thema Islam umgegangen wird, ist nach wie vor nicht veröffentlicht worden. Es solle "sensibel" passieren, so der CC-Vorstand. Eine besondere Gefährdungslage für den Rosenmontagszug läge aber auch nach Auskunft aus dem Polizeipräsidium nicht vor.