150 Unterschriften gesammelt Protest gegen Baumfällen im Hofgarten

Düsseldorf · "Ich bin ein Baum. Ich lebe hier schon lange". Ein solches Schild hatte die Bürgerinitiative, die sich gegen die Abholzung von 19 Bäumen im Hofgarten wehrt, an einer fast 100-jährigen Eibe befestigt.

 Mit Schildern und einem Stand protestierte die Initiative.

Mit Schildern und einem Stand protestierte die Initiative.

Foto: Bretz

An einem anderen hing ein Rettungsring. 15 der Bäume, die der Untertunnelung am Kö-Bogen geopfert werden sollen, darunter eine 18 Meter hohe Platane, sind geschützt. Viele Fußgänger und Radfahrer, die den fast herbstbunten Hofgarten im Sonnenschein genießen wollten, blieben an der Jägerhofpassage steht, wo die Initiative ihren Stand aufgebaut hatte. Und viele trugen sich mit Unterschrift in eine Protestliste ein.

Am Ende standen rund 150 Namen dort. Martina Burkandt von der Puppenbühne erklärt den Grund der Aktion: "Es gibt immer Alternativen, die allerdings kostspieliger wären. Es ist der Stadt einfach nicht mehr Wert, zu schützen, was aus gutem Grund geschützt ist. Diese Politik löst in mir Wut und Empörung aus."

Die Bäume müssen für den Kö-Bogen weichen; nicht alle Bürger sind damit einverstanden. Sie protestieren mit dem Slogan "Kö-Bogen statt K.O.-Bogen". Alle, die die Liste unterzeichneten, waren sich einig: Die geplanten Nachpflanzungen könnten nur als Augenwischerei bezeichnet werden und erst nach Jahrzehnten die Luftwerte für die City erreichen wie der bisherige Baumbestand. Mit Schildern und einem Stand protestierte die Initiative.

Auch auf Facebook ist die Bürgerinitiative präsent. Die von den Grünen initiierte Seite hat zurzeit 73 Mitglieder und versorgt die Bürger mit den neusten Informationen zu Demonstrationen und Aktionen der Initiative. Die Macher der Seite fordern: "Mehr Bürgerbeteiligung bei der KÖ-Bogen-Planung und kein Planverfahren in "Häppchen"!"

(rl)
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