Museum Kunstpalast Probleme mit Statik

Düsseldorf · Das Museum Kunstpalast kommt nicht zur Ruhe. Wie jetzt bekannt wurde, gibt es Probleme mit der Statik im Nordflügel. Auch einige Räume des städtischen Restaurierungszentrums, das im Kunstpalast untergebracht ist, sind aus diesem Grund nicht nutzbar. Dazu ist der gerade sanierte Sammlungsflügels wegen eines Kondenswasserschadens weiter teilweise gesperrt.

 Das Museum Kunstpalast - im Nordflügel mit dem Durchgang zur Eon-Zentrale, auf dem die „Aurora“ liegt, gibt es Schwierigkeiten mit der Statik.

Das Museum Kunstpalast - im Nordflügel mit dem Durchgang zur Eon-Zentrale, auf dem die „Aurora“ liegt, gibt es Schwierigkeiten mit der Statik.

Foto: Hans-Juergen Bauer

In dem Museum im Ehrenhof, das derzeit die große El-Greco-Ausstellung zeigt und im nächsten Jahr 100. Geburtstag feiert, fürchtet man wegen der anhaltenden Bauprobleme einen Besucherrückgang.

Die größte Einschränkung bleibt möglicherweise noch auf Jahre bestehen: Nach dem Wasserschaden im Sammlungsflügel im Frühjahr läuft immer noch das gerichtliche Beweissicherungsverfahren. Wie lange es noch dauert, könne die Stadt immer noch nicht verlässlich sagen, sagte der Beigeordnete Gregor Bonin im Bauausschuss auf eine Anfrage der Grünen.

Fest steht: So lange die Gutachter noch tätig sind, kann der Schaden nicht repariert werden. Bonin kündigte an, dass die Stadt zumindest mit der Planung beginnt. Die erst 2011 wiedereröffnete Ausstellung der Sammlung ("Kunst befreit") bleibt bis zur Reparatur des Dachs zur Hälfte gesperrt. Die Stadt will durch das Gutachter-Verfahren ihre Ansprüche auf Regress sichern, falls die ausführenden Firmen bei der Sanierung des Dachs Fehler gemacht haben.

Auf unbestimmte Zeit verschoben sind auch die Pläne für ein Café im Nordflügel — dem Teil zwischen den beiden Ausstellungsflügeln mit der prächtigen Glasfront, auf dem Arno Brekers "Aurora" liegt. Eine Untersuchung hat Mängel bei der Statik ergeben. Wenn sich viele Menschen in dem Gebäudeteil versammeln oder schwere Ausstellungsstücke gezeigt werden, ist demnach die Standsicherheit des Gebäudes nicht gewährleistet. Deshalb stehen in diesem Bereich zurzeit Glasvitrinen mit leichten Exponaten. Die Stadt wertet derzeit ein Gutachten aus. Kosten und Dauer der Sanierung sind unbekannt.

Auch wann das Restaurierungszentrum seine Räume wie gewünscht nutzen kann, bleibt unklar. Die Restauratoren konnten einige Räume seit der Kernsanierung des Ausstellungsflügels 2001 nie beziehen. Offenbar wird auch hier noch nach Schuldigen gesucht — es läuft ein weiteres Beweisverfahren.

(RP)
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