Ehrenamt Pro Düsseldorf verleiht goldene Besen für engagierte Müllsammler

Düsseldorf · Einmal im Jahr räumen viele Düsseldorferinnen und Düsseldorfer gemeinsam ihre Stadt auf. Beim Dreck-Weg-Tag werden viele Tonnen Müll gesammelt. Besonders engagierte Gruppen aus 2022 wurden nun ausgezeichnet.

 Die Katholische Kindertagesstätte St. Gertrud in Eller wurde im Jan-Wellem-Saal mit dem Goldenen Besen für besonderes Engagement am Dreck-Weg-Tag ausgezeichnet.

Die Katholische Kindertagesstätte St. Gertrud in Eller wurde im Jan-Wellem-Saal mit dem Goldenen Besen für besonderes Engagement am Dreck-Weg-Tag ausgezeichnet.

Foto: Stadt Düsseldorf/Wilfried Meyer

Einmal im Jahr ruft der Verein Pro Düsseldorf seit 1999 zum Dreck-Weg-Tag auf. 2022 hatten Anfang Mai über 9000 Menschen bei der Aufräumaktion mitgemacht und in wenigen Stunden 25 Tonnen Müll gesammelt. Nun steht bald schon der nächste Aktionstag an, zuvor wurden aber besonders engagierte Gruppen für ihren Einsatz ausgezeichnet.

Im Jan-Wellem-Saal des Rathauses verlieh Umweltdezernent Jochen Kral der Katholischen Kindertagesstätte St. Gertrud Eller, dem Förderverein Düsseldorf-Hamm und dem Stadtteilforum GK Kaiserswerth jeweils einen „Goldenen Besen“, Urkunden und 400 Euro Preisgeld.

Dabei betonte Kral, wie wichtig das zivile Engagement für eine saubere Stadt ist. „Wir haben zwar bereits einiges verbessert bei der Stadtreinigung“, erklärte er. „Das muss aber noch weiter ausgebaut werden.“ So gebe es zusätzliche Reinigungsgänge bei stark frequentierten Stellen, man setze auch auf flexiblere Einsätze von kleineren Trupps. Größere Abfallbehälter sollen die Müllmengen besser aufnehmen können, damit diese nicht überlaufen. „Außerdem achten wir auf eine regelmäßige Leerung der Container und haben seit einiger Zeit die Mülldetektive im Einsatz.“ Diese haben 2022 Verwarn- und Bußgelder in Höhe von 130.000 Euro eingenommen und 350 Einsätze mehr als im Vorjahr bearbeitet. „Wir arbeiten gerade an einem Zero-Waste-Konzept – das soll über die kommenden Jahre in enger Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern entstehen“, stellte Kral in Aussicht.

Diese Zusammenarbeit gibt es bereits im Engagement am Dreck-Weg-Tag. Der Kita St. Gertrud etwa habe mit den Vorschulkindern ein Projekt zur Mülltrennung gestartet, nachdem aufgefallen war, wie viel Müll in den Straßen liegt. In der Kita können die Kinder nun spielerisch lernen, wie man Müll sortiert, und finden dort viele Sachbücher zum Thema. Gemeinsam haben sie dann im Rahmen des Dreck-Weg-Tages an Schloss Eller aufgeräumt.

Der Förderverein Düsseldorf-Hamm hat rund 400 Mitglieder und ist seit 1993 aktiv. Mit 80 Teilnehmern hat die Gruppe sich daran beteiligt, den eigenen Stadtteil lebenswerter und sauberer zu machen.

Im Stadtteilforum GK Kaiserswerth sind mehrere lokale Institutionen, Vereine und Schulen vereint, die gemeinsam in den Kaiserswerther Rheinauen aktiv waren.

Der nächste Dreck-Weg-Tag ist am Samstag, 25. März. Einzelpersonen, aber auch Gruppen können sich zur besseren Organisation unter www.dreck-weg-tag.de anmelden. An verschiedenen Ausgabestellen gibt es dann Müllbeutel, Handschuhe und Müllgreifer.

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