Düsseldorf Privathochschulen sehen sich als Bereicherung für die Stadt

Düsseldorf · Führende Köpfe der Düsseldorfer Hochschulen waren gestern Abend

 Sprachen über Düsseldorf als Hochschulstandort (v.l.): Markus Rudolf (WHU), Brigitte Grass (FH), Simone Bruns (FOM) und Thomas Dittrich (EMBA).

Sprachen über Düsseldorf als Hochschulstandort (v.l.): Markus Rudolf (WHU), Brigitte Grass (FH), Simone Bruns (FOM) und Thomas Dittrich (EMBA).

Foto: Bretz

zu Gast bei der Gesprächsrunde im Kirmesstudio von center.tv und RP. Sie tauschten sich aus über den Wettbewerbsdruck im privaten und staatlichen Hochschulsektor, die Wichtigkeit von Studienprogrammen für Berufstätige und die Vorzüge von Düsseldorf als Hochschulstandort.

Markus Rudolf von der privaten WHU-Hochschule für Wirtschaft, die ihr Studienzentrum auf dem ehemaligen Schwanenhöfe-Areal in Flingern hat, sieht Privathochschulen nicht als Konkurrenz zu den staatlichen Hochschulen in der Stadt wie Fachhochschule und Heinrich-Heine-Universität. Hochschulen in privater Hand wie die WHU seien vielmehr eine Ergänzung zu dem bestehenden Angebot und deshalb eine Bereicherung für die Stadt, sagte Rudolf. So sei die WHU vor allem auf international ausgerichtete MBA-Programme spezialisiert und damit keine Konkurrenz für andere Studienanbieter in Düsseldorf.

Für die Bewältigung der großen Anzahl an Studenten seien private wie staatliche Hochschulen wichtig, sagte Thomas Dittrich von der Europäischen Medien- und Businessakademie mit Sitz im Hafen. Eine qualifizierte Studienausbildung zu geben, sei eine "gemeinsame Aufgabe der Hochschulen".

Dass sich in den vergangenen Jahren viele Privathochschulen in der Stadt niedergelassen oder ihre Angebote ausgebaut haben, liege an den Vorzügen Düsseldorfs als Hochschulstandort: So baut die FOM-Hochschule für Wirtschaft zurzeit ein Studienzentrum in Derendorf. Fünf Jahre habe man nach einem geeigneten Standort in Düsseldorf gesucht, sagte Geschäftsführerin Simone Bruns. Für Düsseldorf habe man sich unter anderem wegen der Unternehmensdichte und den guten Anbindungen entschieden. Mit vielen Unternehmen in Düsseldorf und der Region arbeite die FOM bereits zusammen. Mit einem Studienzentrum soll diese Vernetzung weiter ausgebaut werden.

In Nachbarschaft zum neuen FOM-Campus in Derendorf entsteht auch der Neubau der Düsseldorfer Fachhochschule. Der zentrale Campus sei wichtig, um das interdisziplinäre Arbeiten an der Hochschule voran zu treiben und auch die Identität als Hochschule zu stiften, sagte FH-Präsidentin Brigitte Grass. Bislang hat die FH zwei Standorte, einen davon an der Uni.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort