Düsseldorf Preise für Eigentumswohnungen seit 2009 um 28 Prozent gestiegen
Düsseldorf · Trotz wachsender Nachfrage und einem Anschub der Sozialbauten wird die Zahl der geförderten Wohnungen in Düsseldorf in den nächsten zehn Jahren weiter sinken. Das ist eine zentrale Nachricht des Wohnungsreports, den Sozialdezernent Burkhard Hintzsche im Wohnungsausschuss vorstellte.
Demnach werden in den kommenden zehn Jahren 5300 Sozialwohnungen aus der Belegungsbindung fallen. Seit 2009 ist die Zahl bereits von 24 200 auf 19 200 gesunken. Und jeder zweite Düsseldorfer hat theoretisch Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein und damit Zugang zu einer Sozialwohnung.
Gleichzeitig sind die Preise für Eigentum in Düsseldorf rasant gestiegen. Der Durchschnittspreis für eine Eigentumswohnung stieg in den vergangenen fünf Jahren um 800 Euro je Quadratmeter oder mehr als 28 Prozent auf 3639 Euro (Neubau). Mittlere Altbau-Wohnlagen kosten laut Report heute zwischen 1600 und 3360 Euro je Quadratmeter. 2009 hatte die Spanne noch zwischen 1200 und 2400 Euro gelegen. Ähnlich zeigt sich die Entwicklung bei freistehenden Ein- und Zweifamilienhäusern.
Fünf Tipps für die Wohnungssuche
Ein Neubau kostete in Düsseldorf 2009 noch 690 000 Euro im Durchschnitt. Für den letzten ermittelbaren Wert 2013 weist der Report die Zahl von 861 000 Euro aus. Entsprechend sank auch die Zahl der verkauften Häuser von 408 vor fünf Jahren auf zuletzt nur noch 172.
Der Durchschnittspreis für ein neues Reihenhaus lag 2013 bei 460 000 Euro gegenüber 360 000 Euro im Jahr 2009. Zum Vergleich: die Lebenshaltung hat sich seit dem nur um fünf bis sieben Prozent verteuert.
Um den Wohnungsmangel in Düsseldorf zu begrenzen hatte die Fraktion der Linkspartei einen ungewöhnlichen Vorschlag in den Ausschuss gebracht. Ein Leerstand bei Wohnungen von mehr als drei Monaten sollte unter Strafe gestellt werden, ein Bußgeld von bis zu 50 000 Euro sollte fällig werden. Nach nur kurzer Debatte lehnte der Ausschuss den Vorschlag aber mit nur einer Gegenstimme der Linkspartei ab.
