Renntag des Jahres in Düsseldorf Promis, Hüte, Wetten – Preis der Diana lockte die Massen auf den Grafenberg

Düsseldorf · Tolles Wetter und gut 20.000 Besucher: Der Henkel-Preis der Diana ist für den Düsseldorfer Reiter- und Rennverein ein Glücksbringer.

Preis der Diana 2019: Promi-Auflauf beim Henkel-Renntag in Düsseldorf
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Promi-Auflauf beim Preis der Diana

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Foto: Uwe-Jens Ruhnau

„Es ist immer gutes Wetter“, stellten Henkel-Vorstandschef Hans van Bylen und Oberbürgermeister Thomas Geisel im Teehaus unisono fest. Ein wunderschöner Sonntag bei 28 Grad und Sonnenschein zog die Menschen in Scharen an, denn der Preis der Diana bietet spannenden Spitzensport in traumhafter Umgebung, zudem hochdotiert. Beim Hauptrennen ging es um eine halbe Million Euro, gleichzeitig aber herrschte eine sehr entspannte Stimmung. Damen mit ausgefallenen Hutkreationen stöckelten da mit einem Glas Wein in der Hand an Familien vorbei, die es  sich nach dem Besuch beim Kinderschminken auf einer Decke auf der Wiese gemütlich gemacht hatten. Insgesamt 20.000 Besucher kamen zu dem Großereignis auf der Rennbahn. Ein Höhepunkt war der Hut-Wettbewerb, bei dem dieses Mal gut 130 Frauen mitmachten – Rekord! Auch Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher konnte mit ihrer Kreeation überzeugen und holte sich einen Preis.

Rund 350  Menschen waren bereits am Mittag der Einladung des Düsseldorfer Konzerns gefolgt, der eine sehr ursprüngliche Verbindung zur Rennbahn hat. Denn schon Firmengründer Fritz Henkel, nach dem am Sonntag eines der neun Rennen benannt war, war Mitglied im Reiter- und Rennverein, wie der jetzige Vorsitzende Peter-Michael Endres bei seiner Begrüßung sagte. Endres selbst hatte angesichts der erwarteten mehr als 20.000 Gäste beste Laune, die sich nach dem ersten Rennen noch steigerte. Denn da siegte „Virginia Joy“, das Pferd gehört Endres und seinem Partner Karl-Dieter Ellerbrake. Insgesamt nennen die beiden Männer sage und schreibe 130 Pferde ihr eigen, in vier Rennen war der Stall vertreten.

Zur Rennbahn gehören die Wetten, und im Teehaus war eigens ein Wettschalter aufgebaut. Für den Düsseldorfer Landtagsabgeordneten Markus Weske (SPD) artete der Besuch nahezu in Arbeit aus. Er studierte eifrig das Informationsheft und setzte hier und da ein paar Euro, das Budget lag insgesamt bei 50 Euro. Der Politiker schwärmte „von der schönsten Rennbahn Europas“ und ist oft dort zu Gast. Im vorigen Jahr strich er bei einem Rennen sogar 250 Euro ein. Beim Hauptrennen glaubte er an die nachnominierte „Durance“.

HWK-Präsident Andreas Ehlert erzählte, dass er mit zehn Euro dabei sei. „Ich habe mir die Pferde genau angesehen, und es ist für mich ein großer Spaß, einmal im Jahr auch Geld einzusetzen, auch wenn ich das Geld meistens verliere.“ Bestens gelaunt war Makler Harry Robiné, der ein Los für fünf Euro in Händen hielt, „auch nur aus Spaß“, beim Lottospiel sei er auch experimentierfreudig. „Da hole ich mir immer einen Fünf-Wochen-Schein.“ Mehr als acht Euro wollte Düsseldorf-Festival-Intendantin Christiane Oxenfort nicht aufs Spiel setzen. Mit ihrer Tochter Johanna Oxenfort saß sie im Teehaus mit bestem Blick auf die Rennbahn – ein extravaganter Hut zierte ihren Kopf. Ex-Uni-Rektorin Brigitte Grass hoffte auf einen Gewinn und ließ zehn Euro an der Wettkasse. „Meine Tochter hat mit einer Pferdewette mal 800 Euro gewonnen, das spornt mich an“, sagte sie lachend. „Das ist schon alles spannend.“ Im heiteren Gespräch mit Ex-Oberlandesgerichts-Präsidentin Anne-José Paulsen kam heraus, dass die auch mit fünf Euro ihr Glück versuchte. „Aus Verbundenheit zu meinem Beruf habe ich aug Infamous Lawman gesetzt.“ Entflammt war auch Gastronom Giuseppe Saitta, den ebenfalls ein ganz klein wenig das Wett-Virus gepackt hatte. Roger Klüh hatte auf das Pferde Ismene gesetzt, das beim Top-Rennen um den Großen Preis der Diana den Sieg holte – das Pferd hatte allerdings den Jockey beim Start abgeworfen, und so musste der Stute der Sieg aberkannt werden. „Ich werde jetzt erst einmal klären, was mit meinem Gewinn ist“, sagte Speedboat-Kapitän Klüh.

Neben den spannenden Rennen wurde eifrig geplauscht.  Thomas Röttgermann, Vorstandsvorsitzender von Fortuna Düsseldorf, kam von der Saisoneröffnung am Apollo-Platz und setzte sich gleich zu Geisel und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. Gleich zwei Vorstandschefs anderer großer Konzerne konnten van Bylen und Henkel-Aufsichtsratschefin Simone Bagel-Trah begrüßen: Markus Steilemann (Covestro) und Stefan Oschmann (Merck). Vielfach begrüßt und mit Beifall bedacht wurde Ehrenbürger Albrecht Woeste, Zudem dabei: NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper, Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke (nach ihrem Beinbruch wieder wohlauf),  Udo Brockmeier (Vorstandschef Stadtwerke), Felix Droste (Aufsichtsratsvorsitzender Rheinische Post Mediengruppe), Michael Becker (Intendant Tonhalle), Fortuna-Legende Klaus Allofs und Peter Wienen (Kö-Anlieger). Auf Mitgliedersuche war Wolfgang Rolshoven, der Baas des Düsseldorfer Heimatvereins Jonges. „Fünf neue Leute möchte ich für meinen Verein werden, hier ist eine gute Plattform.“

Brigitte Pavetic
Uwe-Jens Ruhnau

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