"Ich konnte das gar nicht glauben, als ich das am Sonntag sah", sagt Udo Scheibe. Der 52-Jährige wohnt in der Nähe und hat dies schon häufiger beobachtet. "Oft schon habe ich vergeblich auf einen Brief gewartet, jetzt kann ich mir auch erklären warum", sagt der Mann.

Die Deutsche Post reagierte prompt: "In den Säcken befand sich keine bezahlte Post, sondern Ausgaben von Einkauf Aktuell", sagt Pressesprecher Dieter Pietruck. Er begründet den Vorfall mit Überforderung. "Der Fahrer war über zehn Stunden im Einsatz. An dem Tag gab es unglaublich viel bezahlte Post. Was der Postbote innerhalb der zehn Stunden nicht austragen kann, bleibt liegen.

Laut Post war jedoch geplant, dass die Säcke am Samstag abgeholt werden sollten. Das passierte jedoch erst am Dienstag. "Es ist schon ein starkes Stück, die Sachen einfach so auf der Straße herumliegen zu lassen", findet Udo Scheibe. Im Freundeskreis sei verloren gegangene Post immer wieder ein Thema. Laut Polizeigewerkschaft gab es im vergangenen Jahr 3240 registriere Vorfälle. Dieter Pietruck gibt in dem Fall jedoch Entwarnung: "Die bezahlte Sendung eines Kunden war zu keiner Zeit gefährdet."