Spezial-Schuhwerk aus den USA Polizei zieht ihren Hunden Schuhe an

Ab sofort sind die Düsseldorfer Polizeihunde nicht mehr barpfötig unterwegs. Sei tragen Spezialschuhe aus den USA. Damit wollen die Ordnungshüter ihre "Spezialermittler" bei Großveranstaltungen oder Fußball-Einsätzen gegen Glassplitter schützen. In einem Trainingscamp in Meerbusch (Rhein-Kreis Neuss) machen sich die Polizeihunde jetzt mit der neuen "Sicherheitsmode" vertraut.

Schuhe für Hundepfoten
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Schuhe für Hundepfoten

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"Wir hatten schon lange den Gedanken, die Hunde an den Pfoten irgendwie zu schützen", sagt Hundestaffel-Leiter Ralf Faustmann. "Letztlich sind wir bei unseren Recherchen auf die Hundeschuhe gestoßen." Ein Satz mit vier Hundeschuhen kostet rund 70 Euro. Die "Spezialtreter" stammen aus den USA. "Hier werden sie vor allem im Sommer von Schlittenhunden getragen, die dann auf Asphalt trainieren."

Seit einigen Wochen läuft die Erprobungsphase auf dem Trainingsplatz der Hundestaffel in Meerbusch. "Mein Diensthund Eddy hat die Schuhe schon dreimal angehabt, es klappt ganz gut", sagt Hundeführer Ben Funken. Das Anziehen der Schuhe sieht aus wie bei einem kleinen Kind, was sich noch nicht selbst helfen kann. "Eddy gibt Pfötchen, ich mache den Klettverschluss der Schuhe auf, ziehe den Schuh über die Pfote, mache den Klettverschluss zu und dann sitzt alles."

Die Schuhe sind bei der Polizei derzeit in drei Größen vorrätig, die Hunde haben entweder M, L oder XL. Rein äußerlich sehen die "Sicherheitstreter" wie Kinderschuhe aus. Sie sind modisch in hell- oder dunkelblau gestaltet und mit gelb abgesetzt und damit auch gut sichtbar.

Anfangs laufen die Hunde noch ein wenig "unrund", doch sie gewöhnen sich schnell an die neuen Schuhe. "Es hat bei Großeinsätzen - beispielsweise bei Veranstaltungen in der Düsseldorfer Altstadt - immer wieder Probleme mit Glassplittern gegeben, diese Schuhe werden den Hunden helfen und Verletzungen vermeiden", ist sich Hundestaffelleiter Ralf Faustmann sicher.

Tierschützer stehen der Schuhmode für den Polizeihund durchaus positiv gegenüber. "Für den Schutz der Hunde ist so etwas sicherlich sinnvoll, wenngleich die Polizei prüfen sollte, ob sie die Hunde überhaupt in derartige Situationen bringt, wo sie sich verletzen könnten", sagte Sprecher Steffen Beuys vom Deutschen Tierschutzbund in Bonn.

(afp2)
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