Bundesligaspiele Polizei verzichtet auf Konfliktmanager

Düsseldorf · Konfliktmanager nach dem Vorbild der Polizei Hannover, die bei Bundesligaspielen die Gästefans empfangen und betreuen, wird es in der kommenden Saison in Düsseldorf nicht geben.

Derby-Cup: Leverkusen - Fortuna 2:1
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Einsatzleiter Hans-Joachim Kensbock-Rieso hat sich in den vergangenen Wochen mit dem Hannover-Modell auseinandergesetzt und entschieden: "Wir wollen keine Trennung zwischen Polizisten, die reden, und anderen, die hart durchgreifen. Wir setzen darauf, dass bei uns alle Beamten bereit sind, sich mit dem Gegenüber zu verständigen." Kensbock-Rieso will auf den "unmittelbaren Dialog" setzen.

Verständigung sucht auch der Polizeidirektor selbst, der sich für übernächste Woche mit den Vertretern der größten Fortuna-Fan-Verbände verabredet hat. Ihm geht es dabei vor allem darum, eine Vertrauensbasis zu schaffen und dafür zu sensibilisieren, dass Dinge wie der Flaschenwurf gegen die Straßenbahn nicht Ausdruck von Fußballbegeisterung, sondern Straftaten sind. Eine Tagesordnung hat Kensbock-Rieso nicht für das Gespräch, er ist offen auch für Themen, die Fans am Herzen liegen.

Seine Idee, für Gästefans, die mit Sonderzügen am Flughafenbahnhof ankommen, eine Möglichkeit zur Gepäckaufbewahrung zu bieten, ist bislang auf wenig Gegenliebe gestoßen. Trotzdem will er das Angebot "im Laufe der Saison" ausprobieren.

Bei als problematisch eingestuften Begegnungen werde mit dem Transport der Gästefans per Bus vom Flughafenbahnhof zur Arena und zurück und der Anreise der Fortuna-Anhänger per Straßenbahn die "totale Fantrennung" erreicht. Große Konflikte erwartet Kensbock-Rieso nicht.

(RP)
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