Zahl der Beamten sinkt Polizei verteilt das Minus

Düsseldorf · Am Mittwoch begann für 60 Beamte der Dienst im Polizeipräsidium. Verstärkung bedeuten die Neuzugänge nicht, erstmals seit Jahren sinkt die Zahl der Düsseldorfer Polizisten. Das Land hat Unterstützung bei Bedarf zugesagt.

 Vor dem Präsidium versammelten sich gestern Morgen die 19 Frauen und 41 Männer, die ab sofort im Objektschutz, bei der Autobahnpolizei und im Wachdienst der drei Polizeiinspektionen eingesetzt sind.

Vor dem Präsidium versammelten sich gestern Morgen die 19 Frauen und 41 Männer, die ab sofort im Objektschutz, bei der Autobahnpolizei und im Wachdienst der drei Polizeiinspektionen eingesetzt sind.

Foto: RP, Andreas Bretz

Die positiven Nachrichten vorweg: Der Einsatztrupp Prios, vor allem für das Konzept sichere Altstadt regelmäßig im Wochenendeinsatz, wird nicht reduziert. Auch der Einsatztrupp Jugend, der besonders die jugendlichen Intensivstraftäter im Auge hat, behält seine Personalstärke. Auch die Autobahnpolizei, die täglich 1400 Kilometer Fernstraßen im Blick hat, muss sich keine Sorgen machen: Ihre Wachen werden, ebenso wie die Objektschutzwache, immer die Mindestbesetzung sicher haben.

 Voriges Jahr waren die Neuzugänge fürs

Voriges Jahr waren die Neuzugänge fürs

Foto: RP, Werner Gabriel

Zurück in den Objektschutz

Mehr Arbeit kommt ab heute auf fast alle anderen zu. Nur 17 Fachhochschulabsolventen und 43 Beamte aus anderen Behörden sind gestern nach Düsseldorf versetzt worden, und damit 50 weniger als das Präsidium verlassen haben. "Dieses Minus haben wir so verteilt, dass alle Einheiten lebensfähig bleiben", sagte Polizeipräsident Herbert Schenkelberg, nachdem er die Neuzugänge begrüßt hatte. Das bedeutet aber nicht nur für die ohnehin eingedampften Präsenz-Einheiten im Norden und im Süden Einbußen, sondern für alle Dienststellen. Die drei Inspektionen etwa müssen Beamte abgeben, um die Vollbesetzung der Objektschutzwache sicherzustellen.

Die war vor fünf Jahren mit mehr als 200 Beamten eingerichtet worden, weil als Folge der Terroranschläge vom 11. September immer mehr US-amerikanische und andere internationale Einrichtungen als gefährdet eingestuft wurden. Die regelmäßig zu überwachen, war bis dahin im Rahmen der normalen Wachdienste mit erledigt worden.

Die Zentralisierung des Objektschutzes hatte eine Menge Vorteile. Ihre Nachteile zeigen sich jetzt: Weil diese Wache ebenso wie Spezialeinheiten, Hundertschaft und Autobahnpolizei Priorität in Sachen Personalersatz haben, muss ihre Vollbesetzung gewährleistet sein. Das gelang bisher vor allem durch den Einsatz von Berufsanfängern, für die das Jahr im "O-Schutz" überwiegend eine ungeliebte Pflicht ist. Jetzt aber müssen auch einige noch einmal ran, die diese Pflicht längst hinter sich geglaubt hatten.

Für die Bürger, hofft Schenkelberg, werde sich das Personal-Minus nicht auswirken. Die Sicherheit bleibe gewährleistet. Und im Innenministerium habe man ihm versichert, dass "wir bei Bedarf immer auf die Unterstützung der Landeseinheiten rechnen können."

(RP)
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