Düsseldorf Polizei verstärkt Rad-Kontrollen

Düsseldorf · 749 Unfälle mit Radfahrern wurden im vergangenen Jahr gezählt.

 Einen typischen Fahrrad-Auto-Unfall stellte die Polizei auf dem Heinrich-Heine-Platz nach.

Einen typischen Fahrrad-Auto-Unfall stellte die Polizei auf dem Heinrich-Heine-Platz nach.

Foto: Andreas Bretz

180 Euro und ein Punkt in Flensburg: Das kann es für Radfahrer bedeuten, wenn sie dabei erwischt werden, dass sie trotz Rot zeigender Ampel einfach über eine Kreuzung fahren oder deswegen sogar in einen Unfall verwickelt werden. Morgen von 12 bis 18 Uhr steht die Polizei bei einem großen Einsatz in der Innenstadt und will genau diese so genannte Rotlicht-Verstöße verhindern und auf die Folgen aufmerksam machen. Diese Kontrollaktion ist Teil der Kampagne "Sehen und gesehen werden" von Stadt, Verkehrswacht und Polizei. Plakate unterstützen diese Kampagne, die seit einem Jahr zu unterschiedlichen Verkehrs-Themen wie Geisterradler oder Alkohol am Steuer läuft.

Felix, Dennis und Verena, drei von zehn Verkehrskadetten, schockten gestern schon mal die Passanten rund um das Carsch-Haus. Mit bluttriefenden Verletzungen, Schnitten und dicken Kratzern im Gesicht verteilten sie - trotzdem gut gelaunt - Prospekte, um auf die Kampagne hinzuweisen. "Alles nur geschminkt", sagte Simon Höhner von der Verkehrswacht. "Die Johanniter haben uns dabei geholfen." Egal: Wirkung hat es schon in der ersten Minute gezeigt, in der die Verkehrskadetten unterwegs waren. Ebenso wie der nachgestellte Unfall, bei dem ein Fahrrad in die Frontscheibe eines Autos kracht und der Radfahrer schwer verletzt liegenbleibt. Die Polizei demonstrierte, wie sie einen solchen Unfall aufnimmt und Spuren sichert.

"Wir wollen ganz klar machen: Radfahrer haben keinen Airbag, und wenn sie in einen Unfall verwickelt werden, sind sie meist sehr schwer verletzt", begründete Polizeisprecherin Susanna Heusgen die Aktion. 2013 hat es 749 Unfälle mit Radfahrern gegeben. Auch wenn es vier Prozent weniger als im Vorjahr (781) waren und niemand bei diesen Unfällen gestorben sei, seien das immer noch zuviel.

(RP)
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