Mord ohne Leiche Polizei sucht in der Kanalisation
Die Polizei hat gestern die Kanalisation in Oberbilk nach Teilen der Leiche von Abaz Jagupi durchsucht, der offenbar von seiner Frau getötet und zerstückelt worden ist. Ihren Kindern gegenüber hatte die dringend tatverdächtige Ehefrau Sefije erklärt, sie habe den Körper in Teilen durchs WC verschwinden lassen. Andere Körperteile soll sie im Müllcontainer entsorgt haben. Auch dieses Müllbehältnis will die Polizei nun nochmals unter die Lupe nehmen.
Wie berichtet, hatte die Polizei in der gemeinsamen Wohnung der beiden große Mengen Blut gefunden und ist sicher, dass die Frau ihren Mann umbrachte. Die 52-Jährige hat sich inzwischen in ihre Heimat Mazedonien abgesetzt. Experten der Kripo setzten jetzt auf Chemikalien, die auch geringste Blutspuren sichtbar machen. Daraus können die Fachleute vieles über den Ablauf der Tat erfahren.
Die Kinder des Taxifahrers hatten am 2. Januar Vermisstenanzeige bei der Polizei gestellt, nachdem sie seit zwei Wochen kein Lebenszeichen von ihrem Vater mehr erhalten hatten. Die Mutter habe den Kindern telefonisch gesagt, man werde die Leiche nie finden, berichtete der Staatsanwalt. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Ehepaares gelang es der Spurensicherung allerdings zahlreiche Blutspritzer sichtbar zu machen, obwohl die Wohnung vor dem Eintreffen der Behörden gründlich gereinigt und sogar die Wände gestrichen worden waren.
