Demo vor dem türkischen Konsulat Polizei rechnet Sonntag mit 50.000 Türken

Düsseldorf · Sonntag wird es in der Düsseldorfer Innenstadt wahrscheinlich zu größeren Störungen kommen. Der Grund: Eine international agierende Organisation – die Union Europäisch-Türkischer Demokraten – hat zu einer Kundgebung in Düsseldorf aufgerufen.

Juni 2013: Protest vor dem türkischen Konsulat in Düsseldorf
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Sonntag wird es in der Düsseldorfer Innenstadt wahrscheinlich zu größeren Störungen kommen. Der Grund: Eine international agierende Organisation — die Union Europäisch-Türkischer Demokraten — hat zu einer Kundgebung in Düsseldorf aufgerufen.

Nach Aussagen der Polizei soll das die zentrale Demo in Deutschland sein, bei der die Teilnehmer den türkischen Regierungs-Chef Erdogan unterstützen wollen. Der Anmelder der Demo hat der Polizei erklärt, man rechne mit rund 50.000 Teilnehmern, der größte Teil von ihnen werde mit 400 Bussen anreisen.

Allein schon die Unterbringung der Busse wird Probleme bereiten, nach Aussagen eines Polizeisprechers erwägt man, eine der Rheinbrücken zu sperren, um die Busse parken zu können. Zeit der Demo: Zwischen 14 und 17 Uhr. Ein Umzug durch die Innenstadt ist nicht geplant. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die Cecilienallee gesperrt werden, vermutlich kann auch der Rheinufertunnel nicht offen gehalten werden.

Zeitgleich wird es auf dem Burgplatz eine Gegendemo von Erdogan-kritischen Türken geben, zu der aber nicht mehr als 1000 Teilnehmer erwartet werden. Nebenan will die Linke zur Demo gegen den umstrittenen türkischen Politiker aufrufen.

Um die Folgen für den Verkehr zu minimieren und Ausschreitungen zu verhindern, setzte die Polizei fünf Hundertschaften ein - das sind rund 600 Beamte, die sich vor allem am Rheinpark, aber auch in benachbarten Teilen der Stadt und in der Altstadt aufhalten und Präsenz zeigen werden.

Demos dieser Größe sind auch in Düsseldorf nicht die Regel, aber es hat sie schon gegeben. Bei einem der jüngsten kurdischen Neujahrsfeste schätzte die Polizei die Zahl der Teilnehmer auf 60.000 Menschen.

(ila)
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