Hells Angels feiern in Fortuna-Lokal Polizei kontrolliert Gäste von "Rocker-Party"

Düsseldorf · Ein Großaufgebot der Polizei hat am Freitagabend die Anfahrt zu einer "Rocker-Party" überwacht. Ermittlungen hatten ergeben, dass ein Supporter-Club der Hells Angels eine große Anzahl Gäste in das Fortuna-Lokal am Flinger Broich eingeladen hatte. Ein Haftbefehl wurde vollstreckt.

Rockergewalt in Deutschland - eine Chronik
22 Bilder

Rockergewalt in Deutschland - eine Chronik

22 Bilder

Von 18 Uhr bis 1.30 Uhr waren die Beamten im Einsatz und kontrollierten 181 Männer und Frauen. Unter ihnen auch Mitglieder der Hells Angels aus anderen Städten, die eigens angereist waren. Jeder, der einem Rockerclub oder dem Umfeld zuzurechnen war, wurde einer Kontrolle unterzogen. Dazu postierten sich rund 150 Beamten an der Kreuzung Rosmarinstraße/Flinger Broich sowie am Straßenende. Die meisten Gäste kamen zu Fuß zur "Bar 95" und wurden dann von den Polizisten abgefangen.

"Die Angehörigen von Rockergruppen führen häufig unerlaubterweise Waffen und verbotene Gegenstände mit. In der Szene bewegen sich zudem Straftäter, die zum Teil mit Haftbefehl gesucht werden", sagte der Einsatzleiter, Kriminaldirektor Roland Wolff. Bei den Kontrollen am Freitagabend wurden mehrere Messer sowie ein sogenannter Totschläger sichergestellt. Ein Haftbefehl wurde vollstreckt.

Die Konflikte zwischen verfeindeten Rockergruppen haben in den vergangenen Wochen zugenommen. In Duisburg wurden Fahrzeuge und Läden beschossen, die den jeweiligen Gruppen zugerechnet werden. In Düsseldorf und in Oberhausen wurden Rocker durch Messerstiche und Schüsse schwer verletzt.

Zuletzt sollen zwei Rocker am vergangenen Sonntag auf dem Parkplatz einer Fast-Food-Kette einen 23-jährigen Hells Angel in Oberhausen angeschossen und lebensgefährlich verletzt haben. In Düsseldorf-Wersten war zuvor ein der Rockergruppe Satudarah zugerechneter Mann niedergestochen worden. Der 26-Jährige wurde schwer verletzt. Als Verdächtiger wurde ein Hells-Angels-Rocker aus Köln festgenommen. Das 26-jährige Opfer musste bereits im August 2012 schwere Prügel einstecken. Es soll sich um den gleichen Mann handeln, der bei einer Massenschlägerei in Holthausen schwere Verletzungen erlitt.

"Wir dulden in Düsseldorf keine rechtsfreien Räume. Das gilt auch für private Veranstaltungen von Rockerclubs und ihren Supporter-Gruppierungen", erklärte der Roland Wolff nach dem Einsatz in Flingern.

.

(ila/rl/ila)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort