Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen
EILMELDUNG
Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen

Düsseldorf Polizei-Hundertschaft im Einsatz gegen Diebe

Düsseldorf · Mit einem Großaufgebot versuchte die Polizei am Freitag, Einbrecher zu schnappen. Darüber hinaus wurden am Abend mehrere Kneipen durchsucht, in denen offenbar mit Diebesgut oder Drogen gehandelt wird.

So schützen Sie Ihr Haus vor Einbrechern
Infos

So schützen Sie Ihr Haus vor Einbrechern

Infos
Foto: dpa, Robert Schlesinger

Mehr Wohnungseinbrüche, mehr Gewalttaten, mehr Jugendkriminalität und mehr Diebstähle - die Statistik der Polizei sah Anfang des Jahres alles andere als gut aus. Die Beamten versuchen nun, Einbrüche Autoaufbrüche und Taschendiebstahl mit massivem Personaleinsatz einzudämmen.

Bereits zum zweiten Mal war am Freitag eine Hundertschaft im Einsatz. Im Blickpunkt sind wie schon vor einigen Wochen vor allem potenzielle Einbrecher. Diesmal ging es vor allem um die sogenannten Tages-Wohnungseinbrüche", sagte Polizeisprecher André Hartwich. Die Täter reisten meist mit dem Zug am Hauptbahnhof an und schwärmten von dort aus in die Innenstadt aus. Eingebrochen wird dabei vorwiegend in Wohnungen in großen Mehrfamilienhäusern, wo die Bewohner tagsüber arbeiten sind. Die Polizei hat mit der Bundespolizei am Hauptbahnhof zusammengearbeitet. Erste verdächtige Personen wurden weiter gemeldet und kontrolliert. Auf frischer Tat oder kurz davor konnte allerdings niemand ertappt werden. Am Nachmittag wurde an 43 Kontrollstellen im Stadtgebiet nach möglichen Einbrechern gefahndet, die in Autos zum Tatort unterwegs sind. Schwerpunkt war hier Wersten, Friedrichstadt und Pempelfort. Auffällig sind aus Sicht der Beamten vor allem Kombis meist älteren Baujahres. Ausländische Kennzeichen könnten auf Schein-Halter deuten. Im Blickpunkt sind auch Mittelklasse-Wagen, in denen auffällig junge Männer am Steuer sitzen. Pech für die Beamten: Wenige Hundert Meter von der Kontrollstelle wurde ein Einbruch gemeldet.

Wir wollen Druck auf mögliche Täter erzeugen. Jeder soll wissen, es lohnt sich nicht, auf Diebestour nach Düsseldorf zu reisen", sagte Polizeidirektor Frank Kubicki. Im Dezember ist die Zahl der Einbrüche im Vergleich zum Vorjahr um etwa 150 gesunken. Dennoch: 2011 wurden 3350 Einbrüche in Düsseldorf gemeldet. Der Dezember ist noch nicht um, möglicherweise werden es in diesem Jahr ähnlich viele Einbrüche wie im Vorjahr. Die Polizei versucht mit Großeinsätzen, den Anstieg zu stoppen. Am späten Abend und in der Nacht wurde gut ein Dutzend Restaurants in der Innenstadt kontrolliert. Erster Einsatz war gegen 19 Uhr in einem Lokal an der Graf-Adolf-Straße. "Wir wissen, dass sich dort regelmäßig Einbrecher treffen, um ihr Diebesgut zu verkaufen", sagt Kommissar Udo Moll, der vor Ort die Ermittlungen leitete. Polizisten in Zivil baten die Gäste, ihre Ausweise vorzuzeigen. Zeitgleich überprüften Beamte im Polizeipräsidium, ob gegen Gäste des Restaurants Haftbefehle vorliegen.

Beteiligt waren auch Mitarbeiter des Hauptzollamts. "Es geht auch um illegalen Aufenthalt", sagte Moll. Die Gäste nahmen die Überprüfung recht gelassen auf. "Die meisten kennen das schon, haben Erfahrung mit Razzien", sagt Moll. Mit den Razzien möchte die Polizei der Szene klar machen, dass sie unter Beobachtung steht. "Wir glauben damit auch, dass Sicherheitsbewusstsein der Bürger zu stärken", sagte Polizeidirektor Kubicki.

(top)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort