Polizei gibt Tipps Schockanrufer schlagen wieder in Düsseldorf zu

Düsseldorf · In mindestens zwei Fällen haben Kriminelle mit Schockanrufen bei Senioren in Düsseldorf Geld und Schmuck erbeutet. Die Polizei warnt vor den unterschiedlichen Maschen und gibt Tipps.

 Besonders ältere Menschen werden Opfer von Telefonbetrügern.

Besonders ältere Menschen werden Opfer von Telefonbetrügern.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Mit Schockanrufen haben es Telefonbetrüger in den vergangenen Tagen wieder mehrfach auf das Ersparte von Seniorinnen und Senioren in Düsseldorf abgesehen. In mindestens zwei Fällen waren sie mit ihrer kriminellen Masche erfolgreich. Die Polizei warnt und gibt Tipps, wie man sich bei solch einem Anruf verhalten sollte.

Mit unterschiedlichen Methoden versuchen die Betrüger dabei an Bargeld und Wertsachen von älteren Menschen zu kommen. Eine 80-jährige Frau aus Düsseltal beispielsweise erhielt am Dienstag einen Anruf von einer falschen Staatsanwältin, die angab, dass sich der Sohn der Seniorin im Gefängnis befinde. Er sei in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt und käme erst nach Zahlung einer Kaution frei. Geschockt von den vermeintlichen Geschehnissen, folgte die 80-Jährige den Anweisungen, hob Geld bei ihrer Bank ab und übergab sowohl Schmuck als auch Bargeld an eine unbekannte Frau.

Bei einem Ehepaar (80 und 85 Jahre) aus Friedrichstadt hatten die Täter mit einer anderen Masche Erfolg: Die Telefonbetrüger informierten die Eltern, dass ihr Sohn mit einer Coronaerkrankung in einem Krankenhaus liege und rettende Infusionen bezahlt werden müssten. Das Ehepaar übergab schließlich Bargeld an einen unbekannten Mann, der sich als Bekannter des Sohnes ausgab.

Die Polizei Düsseldorf warnt vor den unterschiedlichen Maschen der Täter und gibt folgende Hinweise:

  • Immer misstrauisch sein, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Niemals raten, wer anruft, sondern den Anrufer grundsätzlich dazu auffordern, seinen Namen selbst zu nennen. Besser noch: Bei dem geringsten Zweifel direkt auflegen.
  • Nicht drängen und unter Druck setzen lassen. In jedem Fall die notwendige Zeit nehmen, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Die angebliche Person unter einer bekannten Nummer anrufen und sich den Sachverhalt bestätigen lassen.
  • Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen fordert, sollte dies vorab mit Familienangehörigen oder einer nahestehenden Person besprochen werden.
  • Niemals Geld, Wertsachen oder Schmuck an unbekannte Personen übergeben.
  • Sofort die Polizei über die Notrufnummer 110 informieren, wenn einem ein Anruf verdächtig vorkommt.
  • Derartige Fälle im Familien- und Bekanntenkreis thematisieren. Besonders ältere Menschen darüber informieren und vor den Maschen der Täter warnen.

Weitere Informationen rund um das Thema gibt das Präventionskommissariat der Polizei Düsseldorf unter der Telefonnummer 0211-870-5249.

(csr)
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