Düsseldorf Polizei ermittelt nach Sexualdelikt in Schwimmbad

Düsseldorf · Weil ein 15-jähriges Mädchen am Samstag gegen 17 Uhr von männlichen Badegästen sexuell belästigt worden sein soll, kontrollierte die Polizei alle Badegäste, die um diese Zeit den Düsselstrand an der Kettwiger Straße verlassen wollten und sperrte das Bad für diese Kontrollen umgehend ab.

Ziel war, die Verdächtigen noch zu erwischen. Dieser Versuch scheiterte aber, die drei hatten den Düsselstrand offenbar schon verlassen. Die Kriminalpolizei wertet jetzt alle Fakten aus, ermittelt weiter und sucht vor allem weitere Zeugen.

Das Mädchen hatte sich am späten Nachmittag an das Personal des zu diesem Zeitpunkt gut gefüllten Freizeitbades gewandt und den Vorfall geschildert: Sie und ihre Freundin seien im Innenbereich des Bades von drei ihnen unbekannten jungen Männern angesprochen worden. Eines der Mädchen sei dann durch den Tunnel in den Außenbereich des Bades geschwommen, dort sei sie durch einen der drei Verdächtigen belästigt worden. Es sei gegen ihren Willen zu sexuellen Handlungen gekommen, erzählte das Mädchen später. Als die Mädchen dem Schwimmmeister von dem Vorfall erzählten, rief dieser sofort die Polizei.

"Im Moment prüfen wir den Sachverhalt", so Polizeisprecher Markus Niesczery gestern auf RP-Anfrage. Was sich genau abgespielt habe, müsse erst noch ermittelt werden. Roland Kettler, Chef der Bädergesellschaft: "Es gibt Videoaufnahmen auch vom Außenbereich, die haben wir der Polizei zur Verfügung gestellt, so dass sie ausgewertet werden können." Das Personal habe sich sofort um das Mädchen gekümmert, eine Seelsorgerin der Feuerwehr sei eingeschaltet worden. Der Vater wurde angerufen, die 15-Jährige zur Untersuchung in die Uni-Klinik gebracht.

"Wir gehen sehr ernsthaft mit solchen Vorwürfen und Vorfällen um", sagte Kettler. Darum sei das Personal in allen Bädern auch geschult und vorbereitet, mit eventuellen Opfern in dieser Situation umzugehen.

Heute übernimmt das Fachkommissariat der Kripo die weiteren Ermittlungen, wertet die Spuren aus und hört das Opfer an. Darum sucht die Kriminalpolizei nun auch Zeugen, die etwas zu dem Vorfall am Samstagnachmittag sagen können. Hinweise werden unter Telefon 0211 8700 angenommen.

(RP)
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