Frankfurter in Düsseldorf festgenommen Polizei analysiert Einsatz beim Fortuna-Spiel

Düsseldorf · Die Polizei beginnt am Montag die genaue Auswertung ihres Einsatzes beim Fortuna-Spiel gegen Eintracht Frankfurt am Freitag. Am Abend des Spiels war es vor allem am Hauptbahnhof und rund um die Altstadt zu kritischen Situationen gekommen, die nun in Ruhe analysiert werden sollen.

Hooligans randalieren in der Altstadt
12 Bilder

Hooligans randalieren in der Altstadt

12 Bilder

98 Hooligans wurden in Gewahrsam genommen, darunter 33 Fortuna-Fans und 65 Anhänger der Eintracht. Die Polizei will nun im Hinblick auf kommende Einsätze bei Bundesliga-Spielen überprüfen, wie ihr Konzept funktioniert hat. Gestern wollte sie noch keine Angaben zu Lehren für kommende Spiele machen.

Gewaltbereite Fans in U-Bahn

Sicher diskutiert wird die Abstimmung mit der Bundespolizei, die für die Sicherheit an Bahnhöfen zuständig ist. Denn vor dem Spiel war eine Gruppe von etwa 150 gewaltbereiten Frankfurter Anhängern am Hauptbahnhof in den U-Bahnbereich gelangt. Um die Fangruppen zu trennen, musste die Polizei massiv eingreifen. Dadurch wurde der Bahnverkehr deutlich gestört, schließlich verschob sich der Spielbeginn um zehn Minuten.

Mit einem Großaufgebot war die Polizei zur selben Zeit auch rund um die Altstadt im Einsatz. Dort wurde die Lage schwierig, als gegen 18 Uhr eine große Gruppe von gewaltbereiten Fans aus Frankfurt und Duisburg aus der Altstadt vor den Beamten in den Hofgarten flüchtete. Die Polizei schloss 65 von ihnen vor dem Opernhaus ein. Einige Randalierer griffen die Polizisten an, die Pfefferspray einsetzten. Acht Störer gelangten ins Opernhaus und demolierten im Vorraum eine Tür. Verletzt wurde niemand.

Nach dem Spiel machten vor allem Düsseldorfer Anhänger Probleme: Während die Heimfahrt der Frankfurter reibungslos verlief, wurden 33 Düsseldorfer Fans Stunden nach Abpfiff in Gewahrsam genommen, weil sie in der Altstadt gezielt Auseinandersetzungen gesucht hatten. Sie sind mittlerweile genau wie die Frankfurter wieder frei. Am frühen Samstagmorgen durften alle Festgesetzten in kleinen Gruppen nach Hause gehen.

Weiter ermitteln wird die Polizei auch wegen der Pyrotechnik, die Frankfurter beim Spiel im Stadion gezündet hatten. Es laufen deshalb Verfahren wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz.

(top)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort