Verkehr in Düsseldorf Politik will Verbesserungen für Radfahrer auf der Benderstraße
Düsseldorf · Die Piktogramme auf dem Radweg sollen größer werden, Straßenbahnen soll es verboten werden, Radfahrer zu überholen. Auch deutliche Trennmarkierungen zu Gleisen und Parkplätzen sind erwünscht.
Wenn am heutigen Dienstag, 27. September, um 17 Uhr die Bezirksvertretung 7 im Gerresheimer Rathaus (Neusser Tor 12) zusammenkommt, geht es unter anderem um den Haushaltsantrag der SPD, an einer barrierefreien Unterführung am Gerresheimer Bahnhof festzuhalten und dafür 500.000 Euro an Planungsmittel bereitzustellen. Der Antrag dürfte auf eine breite Mehrheit stoßen, denn auch wenn die Verwaltung den Bau wegen der explodierenden Kosten auf bis zu 40 Millionen Euro inzwischen offiziell beerdigt hat, wollen die Bezirksvertreter daran festhalten.
Und noch ein weiterer, interfraktioneller Antrag aller Parteien sorgt für Diskussionsstoff. Denn nach einhelliger Meinung in der Bezirksvertretung 7 ist die Radwegeführung auf der Benderstraße auch nach dem aufwendigen Umbau der zentralen Einkaufsstraße in Gerresheim defizitär. Nach wie vor sei das Befahren der Benderstraße für Radfahrer ein gefährliches Abenteuer und mit erheblichen Risiken verbunden. Nach intensiven Beratungen in Zusammenarbeit mit Mitgliedern aller Parteien, der städtischen Verwaltung, der kleinen Kommission Radverkehr und des ADFC sowie einer Suche nach machbaren Lösungen sei nun eine Liste erarbeitet worden, die dem Ordnungs- und Verkehrsausschuss zur Entscheidung vorgelegt werden soll. Demnach soll ein ganzer Katalog an Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit für Radfahrer auf der Benderstraße möglichst kurzfristig umgesetzt werden.
Besonders wichtig: Die Höchstgeschwindigkeit soll von Tempo 40 auf 30 reduziert werden, ebenfalls ist das Aufbringen von Markierungsstreifen zur Begrenzung der Längsparkplätze erwünscht. Darüber hinaus fordern die Politiker gestrichelte Sicherheits-Trennstreifen mit 30 bis 50 Zentimer Abstand zu den Parkplätzen, damit plötzlich öffnende Fahrertüren keine Gefahr mehr für Radfahrer darstellen. Eine farbige Sicherheitsmarkierung sei auch zum Gleis der Straßenbahn erwünscht. Ohnehin sollte der Rheinbahn klargemacht werden, dass Bahnen Radfahrer nicht überholen dürfen, eine zusätzliche Beschilderung sei in diesem Fall ratsam. Auch müssten wirkliche große Fahrradpiktogramme (statt der bisher kleinen, die kaum wahrgenommen werden) mittig innerhalb des Schutzstreifens alle 25 Meter und zumindest an allen Einmündungen aufgebracht werden. Nicht zuletzt sollten vorhandene Lieferzonen auf Eignung als Wartebereiche überprüft werden.