"Section Control" für Düsseldorf Politik will neuartige Blitzer für die A46 in Wersten

Düsseldorf · Die Stadt Düsseldorf bewirbt sich darum, dass ein Stück der A46 zur Teststrecke für "Section Control" wird, also für das neue Verfahren, bei dem das Tempolimit nicht nur an einem Punkt kontrolliert, sondern auf einem längeren Abschnitt überwacht wird.

 Das neue System misst das Tempo auf einer längeren Strecke.

Das neue System misst das Tempo auf einer längeren Strecke.

Foto: Ferl

Der Umweltausschuss beschloss einstimmig, dass die Stadtverwaltung der Landesregierung das Teilstück von der Anschlussstelle Düsseldorf-Süd und dem bereits installierten Blitzer an der Fleher Brücke für den Pilotversuch in NRW vorschlagen soll. "Wir versprechen uns davon viel für den Lärmschutz und die Unfallvermeidung", sagt Ursula Holtmann-Schnieder (SPD).

Die Abschnittskontrolle wird derzeit in einem Modellversuch in Niedersachsen ausprobiert. Auch NRW hat Interesse bekundet. In dem Pilotprojekt wird das Tempolimit auf einem drei Kilometer langen Abschnitt einer Landstraße gemessen. Wer am Ende im Durchschnitt über der Höchstgeschwindigkeit liegt, muss zahlen. Die Befürworter argumentieren, dass die Technik mehr bringt als herkömmliche Blitzer, auf die sich Raser einstellen können.

Die Kommunalpolitiker unterstützen das Projekt zwar - der gemeinsame Antrag kam von CDU, SPD, Grünen und FDP -, äußerten im Umweltausschuss aber Sorgen wegen des Datenschutzes. Sie wollen geklärt wissen, dass die Daten nur für den eigentlichen Zweck genutzt und sofort gelöscht werden.

Die Fleher Bürger-Interessengemeinschaft regt an, dass die überwachte Strecke über die Fleher Brücke bis nach Neuss verlängert werden sollte. Sonst drohe eine Zunahme des Lärms am Düsseldorfer Ende der Brücke, da dort Autofahrer nach Ende der Kontrolle beschleunigen und zudem das Tempolimit von 80 auf 120 Kilometer pro Stunde erhöht wird.

(arl)
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