Düsseldorf Politik arbeitet Anmelde-Pleite für Oberbilker Gymnasium auf

Düsseldorf · FDP will frühzeitig sicherstellen, dass im kommenden Jahr die nötige Schülerzahl an der Schmiedestraße erreicht wird.

Der Schulausschuss beschäftigt sich in seiner Sitzung am Dienstag in doppelter Hinsicht mit der Frage, wie die Schule an der Schmiedestraße nicht leer bleibt. Mit einer Anfrage will die FDP die Diskussion darüber in Gang bringen, weshalb für das geplante Gymnasium an der Schmiedestraße nur 26 Anmeldungen zusammenkamen und wie eine solche Pleite für das Schuljahr 2017/2018 vermieden werden kann. Da die Hauptschule am Standort im Sommer ausläuft, soll zudem erörtert werden, was mit dem Gebäude bis zum erhofften Start des Gymnasiums geschieht.

Die Stadt hatte Mitte des Monats erklärt, dass die Anmeldezahlen weit unter dem erforderlichen Mindestwert geblieben sind und das Gymnasium deshalb in diesem Jahr nicht den Betrieb aufnehmen kann. Gebraucht wurden 75 Schüler. Die Betroffenen werden nun größtenteils das Georg-Büchner-Gymnasium in Golzheim besuchen.

Die Schulexperten der Ratsfraktionen äußern sich entsprechend (selbst-)kritisch. Die Verwaltung habe die Schwierigkeiten zu spät erkannt beziehungsweise zu spät reagiert. Erst Mitte Februar hätten Schuldezernent Burkhard Hintzsche und der Ausschussvorsitzende Wolfgang Scheffler (Grüne) mit einem öffentlichkeitswirksamen Besuch des Gebäudes Werbung für das Gymnasium gemacht. Darüber hinaus habe es kein Lehrer-Team und noch keinen Schulleiter gegeben, die das pädagogische Konzept der Schule offensiv hätten vertreten können.

Eine Idee für die Zwischenzeit kommt von FDP-Ratsherr Mirko Rohloff. "Wir könnten überlegen, an der Schmiedestraße für ein Jahr eine Dependance der Abendrealschule einzurichten." Bisher müssten diejenigen, die an der Abendrealschule ihre mittlere Reife machten, nach Benrath fahren. Die sei für viele, die auch berufstätig sind, ein enormer Aufwand. Wenn sie stattdessen eine Dependance in verkehrsgünstiger Lage besuchten, könnte das für viele eine passende Alternative sein. Bis zum Sommer 2017 wüsste die Stadt dann über die Nachfrage Bescheid und könnte bei Bedarf einen anderen Standort für eine zentrale Dependance der Abendrealschule suchen.

(hdf)
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