Verkehr in Düsseldorf „Schwarzfahren“ erlaubt? Vorschlag wird jetzt geprüft

Düsseldorf · Wer ohne Ticket mit der Straßenbahn fährt und erwischt wird, muss 60 Euro zahlen. In Düsseldorf-Gerresheim könnte es demnächst jedoch explizit erlaubt sein. Ein entsprechender Vorschlag wird derzeit geprüft.

Die U73 verbindet den Gerresheimer Norden mit dem Süden.

Die U73 verbindet den Gerresheimer Norden mit dem Süden.

Foto: Marc Ingel

Wer ohne Ticket mit der Straßenbahn fährt und erwischt wird, muss 60 Euro zahlen. In Gerresheim könnte es demnächst jedoch explizit erlaubt sein, „schwarz“ zu fahren.

Nach dem Vorbild der Stadt Neuss, wo gerade ein entsprechendes Pilotprojekt anlaufen sollte, das wegen Bauarbeiten auf der Strecke aber verschoben wurde, hatte die Linke Petra Müller-Gehl in der Bezirksvertretung 7 beantragt, das Modell auf Gerresheim zu übertragen – und war erfolgreich mit ihrem Vorstoß. Die Verwaltung wird die Idee jetzt unter Einbeziehung der Kosten prüfen.

Demnach könnte die U73 zwischen den Haltestellen Gerresheim S und Friedingstraße womöglich bald ohne Fahrschein benutzt werden. Müller-Gehl will damit das südliche mit dem nördlichen Gerresheim besser verbinden.

Im Süden würde den Anwohnern vieles an Angeboten, Infrastruktur und Dienstleistungen fehlen, wofür sie ins obere Gerresheim, nach Grafenberg oder sogar ins Zentrum fahren müssten.

Umgekehrt gebe es im Süden einiges, was für die Gerresheimer im Norden attraktiv wäre: zum Beispiel der Kulturbahnhof, die Angebote der Evangelischen Kirche oder nicht zuletzt die Gastronomie. „Zudem werden so das Gefühl der Verbundenheit und die Identität des Stadtteils gestärkt“, so Müller-Gehl.

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