Acht Kurse gegen den Stress Pilotprojekt für allein Erziehende

Düsseldorf (dto). Eine hohe Scheidungsrate, viele Singles, damit liegt Düsseldorf im Trend der Zeit. Resultat: Von insgesamt 58.000 Familien mit Kindern sind 17.000 allein Erziehende, zumeist Frauen. Das Anforderungsprofil deckt sich mit dem Alltag so manchen Managers. Sie müssen Job, Haushalt und Erziehung unter einen Hut bringen, allein verantwortlich und rund um die Uhr. Die Grenze zur Überforderung ist schnell erreicht. Ein Pilotprojekt von Jugendamt und drei Düsseldorfer Familienbildungswerken soll ab Februar Unterstützung bieten.

 Wer darauf achtet, seinem Körper in der dunklen Jahreszeit möglichst viel Gutes zu tun, kommt meist gesund durch den Herbst.

Wer darauf achtet, seinem Körper in der dunklen Jahreszeit möglichst viel Gutes zu tun, kommt meist gesund durch den Herbst.

Foto: AFP, AFP

Unter dem Titel "Familie leben — Allein Erziehende im Stadtteil werden aktiv" bieten AWO, ASG und evangelisches Familienbildungswerk insgesamt acht Kurse in Eller, Rath, Derendorf und Bilk an, die ersten vier starten Anfang Februar. Während der Pilotphase ist die Teilnahme kostenfrei. "Betroffene Mütter und Väter werden in den Kindertagesstätten angesprochen und über die Kurse informiert", so Gudrun Siebel von der AWO. "Sie haben Vorrang, bei Bedarf richten wir eine Warteliste ein".

An zehn Nachmittagen können sich die allein Erziehenden über Erziehungsfragen, finanzielle Absicherung oder die Regelung des Besuchsrechts austauschen. Als Ansprechpartner für die acht bis höchstens zwölf Teilnehmer stehen erfahrene Pädagogen bereit. Für Kinderbetreuung während der dreistündigen Treffen ist gesorgt. Ein Tagesseminar und drei Nachtreffen im monatlichen Abständen runden das Angebot ab.

Hilfe zur Selbsthilfe ist das vorrangige Ziel. "Darum halten wir den Austausch unter den Allein Erziehenden für sehr wichtig", erklärt Sozialdezernent Burkhard Hintzsche. "Es geht um Prävention", ergänzt Jugendamtsleiter Johannes Horn. In den Kursen erfahren die Teilnehmer, wo es Unterstützung gibt, sollen lernen, die Angebote möglichst frühzeitig in Anspruch zu nehmen. Günstig wirkt sich dabei die Vernetzung der städtischen Hilfsangebote aus. "Die Bezirkssozialdienste sind mit angebunden", so Gudrun Siebel von der AWO, "und wir können die Eltern auf bereits bestehende Veranstaltungen wie z.B. den Gerresheimer Sonntagstreff zur Freizeitgestaltung verweisen."

Angebote im Stadtteil:
AWO Familientreff Eller, Am Hackenbruch 35, Start: 7. Februar, Dienstag 16 - 18.15 Uhr, Tel. 0211-60025111
ASG-Familientreff "Zum Heiligen Kreuz", Rather Kreuzweg 35, Start: 9. Februar, Do 16 - 18.15 Uhr, Tel. 0211-1740113
Mütterzentrum/efa-Stadtteiltreff, Rather Straße 19, Start: 7. Februar, Dienstag 16-18.15 Uhr, Tel. 0211-6002820
Ev. Kindertagestätte Fürstenwall 186a, Start: 9. Februar, Donnerstag 16-18.15 Uhr, Tel. 0211-6002820

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