Trotz technischer Probleme Registrierung der Ukraine-Flüchtlinge in Düsseldorf hat begonnen

Düsseldorf · Die lange fehlenden Geräte zur Registrierung der Flüchtlinge aus der Ukraine sind nun in Düsseldorf verfügbar. Allerdings gibt es technische Probleme, die zu Verzögerungen führen.

 Der Infopoint der Stadt Düsseldorf am Hauptbahnhof.

Der Infopoint der Stadt Düsseldorf am Hauptbahnhof.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Aktion zur Registrierung der Geflüchteten aus der Ukraine hat begonnen. Bereits vergangenen Freitag hat das Land Nordrhein-Westfalen die ersten zwölf Geräte, sogenannte Pik-Stationen, in die Messehalle 6 geliefert, sagt Miriam Koch, Leiterin des Amts für Migration und Integration.

Zwei Beschäftige des Landes schulen nun das Team der Stadt Düsseldorf im Umgang mit den Geräten. Sie können anschließend die in der Messehalle untergebrachten Menschen mit Fingerabdrücken und biometrischen Fotos zu registrieren. Erst dann können die Geflüchteten eine Aufenthaltserlaubnis und Leistungszahlungen beantragen.

Da jedoch in vielen deutschen Städten die Registrierung begonnen hat, komme es Problemen bei der Datenverarbeitung, sagt Koch. Die Amtsleiterin hatte geschätzt, dass die mehr als 1600 Menschen in der Messe innerhalb von fünf bis zehn Tagen registriert sein könnten.

Das dürfte nun länger dauern, sagt Koch. Für die Aktion sind in einem Zwei-Schicht-System jeweils 24 städtische Beschäftigte und Ehrenamtliche im Einsatz. Hinzu kommen pro Schicht zwölf Dolmetscherinnen und Dolmetscher, die bei der Kommunikation mit den Geflüchteten helfen.

Die zwölf Geräte reichen aber nicht aus. Um alle Geflüchteten in Düsseldorf zu registrieren, werden zusätzliche Pik-Stationen benötigt, teilte die Stadt mit. Hier sei die Verwaltung in Verhandlungen mit dem Land und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Zudem habe man Geräte beim Bund bestellt. Dieser stelle die Stationen immer für ein Jahr zur Verfügung, die Lieferzeiten lägen hier jedoch oftmals bei drei Monaten, sagt Miriam Koch.

Mittlerweile sind mehr als 3500 Menschen vor dem Krieg in der Ukraine nach Düsseldorf geflohen und wurden in städtischen Notunterkünften – unter anderem in der Messe und in Hotels – untergebracht. Schätzungsweise 1500 Ukrainerinnen und Ukrainer sind zudem privat bei Familienangehörigen oder Freunden in der Landeshauptstadt untergekommen.

Die meisten von ihnen dürften sich bislang nicht bei der Stadt gemeldet haben – sie dürfen sich derzeit ohne Visum in Deutschland aufhalten. Um Arbeit aufzunehmen oder einen Integrationskurs zu besuchen, brauchen sie eine Fiktionsbescheinigung.

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