Die Perseiden kommen Wo man in Düsseldorf besonders gut Sternschnuppen schauen kann

Düsseldorf · In den Nächten zum 12. und 13. August haben Romantiker und Hobby-Astronomen wieder besonders gute Chancen, einen Blick auf die Perseiden zu werfen. Freie Felder sind dafür die besten Standorte.

 Jedes Jahr im August sind die Perseiden zu sehen.

Jedes Jahr im August sind die Perseiden zu sehen.

Foto: dpa/Matthias Balk

Wer bei der großen Liebe auf die Hilfe der Sterne hofft, sollte sich die Nacht vom 12. auf den 13. August im Kalender rot anstreichen. In dieser Nacht ist Wünschen angesagt - jedenfalls für alle, die fest an die besondere Rolle der Sternschnuppen bei der Wunscherfüllung glauben.

Und die Voraussetzungen für einen Blick auf das Spektakel sind gut: „Dieses Jahr sind die Bedingungen besonders günstig, denn der Mond geht bereits am späten Abend unter“, heißt es bei der Vereinigung der Sternfreunde in Deutschland. Damit helle sein Licht den Nachthimmel nicht auf und störe nicht den Blick auf die verglühenden kosmischen Staubteile. „Unter optimalen Bedingungen kann man so alle ein bis zwei Minuten einen Meteor über den Himmel huschen sehen.“

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Foto: dpa/Daniel Reinhardt

Nach dem bislang eher trüben Sommerwetter ist dem Deutschen Wetterdienst zufolge in Teilen Deutschlands der Blick in den Sternenhimmel in beiden Nächten nicht von Wolken versperrt. „In der Nacht zum Donnerstag sieht es vielerorts gut aus. Es ist wolkenfrei oder nur leicht bewölkt“, sagte eine Sprecherin in Offenbach. Allerdings könnte das Wetter in Nordrhein-Westfalen Schaulustigen einen Strich durch die Rechnung machen. Im Norden ziehen Wolken auf, bis jetzt ist unklar, wie weit sie ins Landesinnere ziehen. 

Wer es trotzdem probieren möchte, sollte sich einen geeigneten Ort dafür aussuchen. „Je dunkler es ist und je freier die Sicht desto größer stehen die Chancen, einige der verglühenden Reste aus dem Schweif des Kometen ,109 T Swift Tuttle’ zu erblicken“, sagt Rolf Werder. Der 49-Jährige arbeitet bei den Düsseldorfer Stadtwerken und ist leidenschaftlicher Hobby-Astronom.

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Fotos der Perseiden am Nachthimmel

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Foto: dpa/Paul Zinken

Doch genau da beginnt für die im Licht ertrinkenden Landeshauptstädter das Problem. Der Flughafen im Norden, die City, die Industrie rund um Reisholz und Holthausen: All das verschlechtert die Chancen, etwas von der besonderen Magie des Meteorstroms mitzubekommen. Je weniger Lichtquellen in unmittelbarer Nähe desto besser.

„Wer nicht in die Nord-Eifel oder ins Hochsauerland fahren kann, hat trotzdem gute Chancen, die Perseiden zu sehen“, sagt der Hobby-Astronom, der sich in der Sternwarte in Essen-Schuir engagiert. Düsseldorfern empfiehlt er das Gelände hinter dem Gerresheimer Friedhof, die Urdenbacher Kämpe an der Grenze zu Monheim-Baumberg und die Felder in Hamm und Volmerswerth. „Favorit für alle, die das Himmelsspektakel im Stadtgebiet erleben wollen, ist das Areal östlich von Gerresheim, weil es auf einer Anhöhe liegt“, ergänzt Werder.

Wer sich doch dazu entscheidet, aus der Stadt zu fahren, sollte einen anerkannten Sternenpark anpeilen. In Deutschland gehört zum Beispiel der Nationalpark Eifel dazu. Sternenparks zeichnet aus, dass es keine Lichtverschmutzung gibt. Dort lassen sich Sternschnuppen und andere Objekte im Weltall bei freier Sicht schon mit bloßem Auge beobachten.

Der Experte empfiehlt in jedem Fall, einen Liegestuhl mitzunehmen. „Wer zu lange in den Himmel starrt, bekommt sonst Nackenschmerzen.“ Und wohin am Himmel sollen Wünschende schauen? „Man muss das Sternenbild Perseus suchen, das sich nahe der Kassiopeia befindet“, sagt Andreas Schmidt von der Sternwarte in Erkrath. Bei der Orientierung helfen kann die Software Stellarium. Sie berücksichtigt die „Wanderung“ der Sternbilder. Fürs Smartphone gibt es zahlreiche Apps, die bei der nächtlichen Himmelsbeobachtung Orientierung liefern, etwa Star Walk, verfügbar für Android und Apples iOS.

Übrigens: Ist es in einer Nacht bewölkt, müssen Sternengucker nicht verzagen. Zu sehen sind die Perseiden auch in den Nächten vor und nach dem 12. und 13. August.

(mit Material von dpa)
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