Königsallee Parkplätze weichen für U-Bahn

Düsseldorf · Die Parkplatzsuche am Nordende der Kö gestaltet sich derzeit schwierig. Die Fläche von 70 Stellplätzen wird für Montagearbeiten für die Wehrhahn-Linie gebraucht. Diese sollen jedoch in Kürze wieder freigegeben werden.

 Autofahrer müssen sich auf neue Staus in der Innenstadt einstellen.

Autofahrer müssen sich auf neue Staus in der Innenstadt einstellen.

Foto: RP, Andreas Endermann

Autofahrer, die auf der Westseite der Königsallee einen Parkplatz suchen, suchen dieser Tage etwas länger. Denn im nördlichen Abschnitt zwischen Theodor-Körner-Straße und Benrather Straße hat das Amt für Verkehrsmanagement derzeit rund 70 Parkplätze buchstäblich aus dem Verkehr gezogen.

Grund: Für die Wehrhahn-Linie werden zwei Stahlrohre entlang des Kö-Grabens montiert. "Für diese Arbeiten benötigen wir die Parkplatzflächen", sagt Projektleiter Gerd Wittkötter. Allerdings mitnichten bis zur geplanten Fertigstellung der neuen U-Bahn-Trasse im Jahr 2014: Der erste Bereich zwischen Theodor-Körner-Straße und Trinkausstraße mit rund 30 Stellplätzen (Baubeginn war am 17. Januar) soll bereits heute wieder freigegeben werden, die Arbeiten zwischen Trinkaus- und Benrather Straße beginnen Montag und sollen zwei Wochen andauern. Dadurch fallen rund 40 Parkplätze für 14 Tage weg. "Wir versuchen aber, diese Flächen an den Wochenenden freizugeben", sagt Wittkötter — auch auf die Gefahr hin, dass sie dann montags morgens noch belegt sind.

Ab Benrather Straße durch Tunnel

Die beiden Stahlrohre mit jeweils 40 Zentimetern Durchmesser werden direkt am Kö-Graben auf Fußgängerebene montiert. An den Stellen, wo eine Kreuzung überquert werden muss, werden sie, wie die bereits vor längerer Zeit ebenfalls für die Wehrhahn-Linie angebrachten Wasserrohre, in einigen Metern Höhe über die Straße geführt. Ab der Benrather Straße werden die Rohre durch den bereits fertiggestellten neuen U-Bahn-Tunnel bis zum Bilker Bahnhof geführt.

Für den Bau des zweiten Tunnel-Abschnitts, der von April bis voraussichtlich Oktober vom Corneliusplatz bis zum Wehrhahn gebohrt wird, sind die beiden Stahlrohre unabdinglich. "Durch die so genannte Speiseleitung wird Bentonit von Bilk bis in die Innenstadt gepumpt", sagt Wittkötter. Mit diesem Mischmaterial aus Ton wird das Erdreich vermischt, das das Schneidrad der Tunnelbohrmaschine zerkleinert. Dieser "Ausbruch" wird dann nach hinten, zurück nach Bilk, abgepumpt — durch das zweite Rohr, die so genannte Förderleitung. "In Bilk wird das Bentonit dann wieder aufbereitet", sagt Wittkötter.

Sobald die Tunnelbohrmaschine am Wehrhahn angekommen ist, werden die Rohre abgebaut. "Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft" solle das der Fall sein, sagt Wittkötter. Die Wasserrohrleitungen bleiben jedoch noch länger: Sie dienen dazu, Grundwasser aus den Baugruben abzuführen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort