Düsseldorf/Neuss Papierfabrik-Brand: Löscharbeiten dauern an

Die Löscharbeiten in der Neusser Papierfabrik FS Karton an der Grenze zu Heerdt werden noch mindestens bis Montagabend - spätestens aber bis Mittwochabend andauern. Die Polizei kann die Ursache des Brandes, der am Freitag ausbrach, erst ermitteln, wenn die Feuerwehr mit dem Löschen fertig ist.

Feuer in Neusser Papierfabrik
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Die Düsseldorfer Straße und einige Straßen im Neusser Barbaraviertel mussten bis in die Nacht zum Montag immer wieder gesperrt werden. Grund ist die bisherige Art, wie die Feuerwehr für die Löscharbeiten ihr Wasser bezieht: Das Löschboot der Düsseldorfer Feuerwehr pumpt im Neusser Hafen Rheinwasser in große Rohre, die über die Straße führen. Diese leiten bis zu 3.500 Liter pro Minute über etwa einen Kilometer zu den Einsatzkräften an der Fabrik. Die Wasserversorgung über Hydranten sei in der Regel bei Brandbekämpung ausreichend, aber nicht bei einem Feuer solcher Größe.

Zwar ist der Brand unter Kontrolle, doch die Glut im Inneren der großen Papierballen muss mittels eines aufwändigen Verfahrens gelöscht werden. Bagger und Greifer reißen die Papierballen auseinander. Dabei gelangt Sauerstoff in die innere Papierglut, die sich dann entzündet. Die Feuerwehr löscht das Material schließlich, bevor eine Spezialfirma es zu einer Mülldeponie transportiert. Derzeit sind 30 Sattelzüge im Einsatz.

Am Sonntag arbeiteten noch 30 Feuerwehrmänner auf dem Gelände. Zu Spitzenzeiten waren es 300. 32 Feuerwehrleute wurden bei ihrem Einsatz bisher verletzt. Einer mit einer stumpfen Bauchverletzung, vier erlitten eine Augenverletzung - und angesichts der doppelte Hitze durch Feuer und Wetter bekamen 27 von ihnen Kreislaufbeschwerden.

(ber/gro)
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