Neuss/Düsseldorf Papierfabrik-Brand: 32 Feuerwehrleute verletzt

Dem stundenlangen Einsatz bei drückender Hitze mussten etliche Helfer der Feuerwehr Tribut zollen. Bis Sonntag Mittag forderte der Brand beim Neusser Kartonagenhersteller FS Karton 32 Verletzte, in den meisten Fällen war Kreislaufkollaps der Grund für ärztliche Behandlung.

Feuer in Neusser Papierfabrik
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Feuer in Neusser Papierfabrik

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In vier Fällen wurden nach Darstellung von Stadtbrandmeister Peter Schöpkens Augen durch herumfliegende Partikel verletzt, ein Feuerwehrmann vom Löschzug Rosellen zog sich am Sonntag bei einem Unfall eine stumpfe Bauchverletzung zu. Er musste vorsorglich zur Beobachtung ins Krankenhaus.

Das Feuer auf dem Außenlager der Papierfabrik wütete auch am Wochenende weiter. Freitagmittag war es aus noch ungeklärter Ursache ausgebrochen. Folge des Feuers im Altpapierlager war ein Ascheregen, der noch in Düsseldorf und Krefeld niederging. Glück hatten die Einsatzkräfte nach Einschätzung von Kreisbrandmeister Reinhard Seebröker, dass der Wind günstig stand. So musste infolge der Rauchentwicklung keine angrenzenden Wohnquartiere geräumt werden.

Die zentralen Ziele am ersten Tag wurden erreicht. Seebröker: "Durch massiven Personal- und Sacheinsatz konnten wir ein bedrohtes Büro- und Wohnhaus und auch die Gastankstelle des Unternehmens halten." Dazu bot die Feuerwehr in Spitzenzeiten bis zu 300 Helfer auf. Bis Sonntag konnte deren Zahl auf 45 gesenkt werden, berichtet Schöpkens.

Weil für die Löscharbeiten auch am Sonntag noch Wasser aus dem Hafenbecken zugeführt werden musste, blieb die Düsseldorfer Straße weiter für den Auto- und Schienenverkehr gesperrt. Erst in der Nacht zum Montag wurde sie wieder freigegeben, ebenso wie die Straßen im Neusser Barbaraviertel. Die Löscharbeiten könnten sich nach Einschätzung der Wehr bis Mittwoch hinziehen. Erst dann kann die Kripo mit den Ermittlungen zur Brandursache beginnen.

(NGZ/jco)
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