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Düsseldorf Papageien hinter Bauschaum eingesperrt - keine Strafe

Düsseldorf · Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat die Ermittlungen gegen den Mann eingestellt, der im Juni Papageienküken in einer Wand mit Bauschaum eingeschlossen hat. Der Vorwurf der Tierquälerei habe sich nicht juristisch belegen lassen.

 Die Papageien haben den Bauschaum überlebt - zur Verantwortung gezogen wird niemand.

Die Papageien haben den Bauschaum überlebt - zur Verantwortung gezogen wird niemand.

Foto: Heike Hartig

Zwei Tage lang hatten die Eltern der Papageien-Küken gebraucht, um ihre Jungen zu befreien. Die saßen hinter Bauschaum fest in einem Loch in der Fassade eines Hauses in Golzheim. Die Hausverwaltung hatte das Loch im Juni füllen lassen, nachdem die Papageien geschlüpft waren. Daraufhin begann die Kriminalpolizei mit Ermittlungen wegen Tierquälerei.

Die wurden jetzt von der Staatsanwaltschaft eingestellt, wie zunächst Bild-Zeitung berichtete (Paywall). Begründung: Es lasse sich nicht nachweisen, dass die Küken tatsächlich durch das Einsperren mit Bauschaum beeinträchtigt worden seien. "Bei Tierquälerei sprechen wir von schwersten Beeinträchtigungen", so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. "Ob und wie sehr die Tiere Angst hatten, können wir nicht nachweisen." Und körperlich hätten die Papageienküken die zwei Tage hinter Bauschaum ja offenbar gut überstanden.

Dazu komme die Aussage des letztendlich Verdächtigten - ein von der Hausverwaltung beauftragter Mann, der das Loch auffüllte. Er sagte aus, die Tiere nicht bewusst eingemauert zu haben. Er habe gehorcht, aber keine Töne gehört - sei also davon ausgegangen, dass das Loch leer sei. Während seiner Arbeiten am Loch habe auch kein Altvogel das Nest angeflogen. "Das Gegenteil lässt sich nicht nachweisen, es war ja sonst keiner da", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft dazu.

(hpaw)
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