Vorstellungsabend für die neue Session Pänz in de Bütt: Das sind die neuen Nachwuchsstars

Düsseldorf · Pänz in de Bütt wurde ins Leben gerufen. Seitdem wurden schon viele Kinder im Alter von 6 bis 18 Jahren gecastet und von Karnevalsprofis behutsam ausgebildet.

 Gabriel Hermsen und Johanna Eichner haben ihre ihre Rede aber gut gemeister

Gabriel Hermsen und Johanna Eichner haben ihre ihre Rede aber gut gemeister

Foto: Endermann, Andreas (end)

Wie heißt es doch so schön und richtig: „Früh übt sich, was ein Meister werden will.“ Und alle Kids von „Pänz in de Bütt“ wollen Meister des karnevalistischen Auftritts werden. Dabei hat die „Unterabteilung“ des Comitees Düsseldorfer Carneval (CC) mit ihrer Präsidentin Barbara Oxenfort die ganze Bandbreite des jecken Darbietungsspektrums zu bieten. Von traditionell gereimter Büttenrede über Comedyvortrag bis zu Songs und Tanz haben die Karnevalskids alles drauf. Das bewies der Vorstellabend von „Pänz in de Bütt“, wo sich die närrischen Nachwuchstalente einem Fachpublikum mit neuen Reden, Tänzen und Liedern vorstellten. „Es ist spannend zu sehen, wie sich die Kinder entwickeln. Und es ist interessant, mit welcher Souveränität einige ihren ersten Auftritt absolvieren“, sagt Oxenfort.

Dass aus Kindern Leute werden, dafür steht Annika Sudbrock. In den letzten Jahren war sie als süße Minnie Maus aufgetreten, diesmal stand sie als Supergirl auf der Bühne. „Ohne Navi komme ich nur bis zum Kühlschrank. Als Gott den Orientierungssinn verteilt hat, hatte ich mich verlaufen“, witzelte die am Rosenmontag des Jahres 2004 Geborene. Sie ist schon ein „alter Hase“ beim Vorstellabend, denn sie ist zum dritten Mal dabei gewesen. „Vor zwei Jahren war ich total nervös. Ich hatte richtig Angst, denn es war das erste Mal, dass ich vor Publikum auf einer Bühne stand“, gesteht sie. „Jetzt kommt die Aufregung drei Minuten vor dem Auftritt.“ Sie hatte die ehrenvolle, aber auch schwierige Aufgabe, als Eisbrecherin auf die Bühne zu gehen. „Meine Klassenkameraden wundern sich immer, wenn ich schon im Oktober Fotos in Verkleidung mache. Aber sie finden es cool und fragen auch immer danach, wann ich wo auftrete“, so die Schülerin der Georg-Schulhoff-Realschule.

Melissa Heinen hat eine andere jecke Performancerichtung eingeschlagen. Die 16-Jährige hat sich der Stimmungsmusik verschrieben. „Vor Jahren habe ich mit der Band ‚Alt Schuss’ gesungen. Das hat mir gefallen. Seitdem mache ich Karnevalsmusik“, meint die junge Dame mit der kraftvollen Stimme, die gerne Gesang studieren möchte. „Das ist mein Traum. Musik ist mein Lebensinhalt.“ Schon jetzt sorgt sie für ein breites Repertoire, denn am Ursulinen-Gymnasium ist sie auch Sängerin in der Jazz AG. Auftrittserfahrung hat sie schon jede Menge. Unter anderem war sie schon als Mitglied des Kinderchors „Kids on Stage“ mit Udo Lindenberg auf Tournee. Sie hatte eigentlich keine Chance, nicht im Karneval zu landen, ist doch ihre Mutter bei der Große Karnevalsgesellschaft Düsseldorf Uzbröder und ihr Vater bei der Bürgerwehr aktiv.

Mit organisiertem Karneval hatten die Familien von Johanna Eichner und Gabriel Hermsen nur partiell etwas am Hut. Gabriels Mutter Conny hat früher bei der Katholischen Karnevals-Jugend (kaKaJu) getanzt. Doch jetzt, nachdem Gabriel vor zwei Jahren sein Talent als „Rampensau“ erkannte, schreiben die Mütter sogar eigene Reden für ihre Kids. „Wir treten bei der Damensitzung in Itter auf, deshalb schimpfen wir auf Papa. Das kommt bei den Damen besser an“, verrät der elfjährige Gabriel augenzwinkernd. „Die beiden waren total nervös, haben ihre Pänz in de Bütt-Premiere aber richtig gut gemeistert“, urteilt Oxenfort. „Ich hoffe, dass sie dabei bleiben und auch die Mütter weiter Reden schreiben.“

 Die 16-Jährige Melissa Heinen hat sich der karnevalistischen Stimmungsmusik verschrieben.

Die 16-Jährige Melissa Heinen hat sich der karnevalistischen Stimmungsmusik verschrieben.

Foto: Endermann, Andreas (end)

 Pänz in de Bütt wurde 2008 vom damaligen Prinzenpaar Josef I. (Hinkel) und Venetia Barbara (Oxenfort) ins Leben gerufen. Aktuell sind 14 Pänz buchbar .Nächste Veranstaltung: Montag, 19. November, 18 Uhr, Theater an der Luegallee. Tino Hermanns

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