Die Teilnehmer des Marsches fordern vor allem, dass sich die EU-Politik mehr für weltweite Gerechtigkeit und für zivile Konfliktlösungen einsetzen solle. Die Friedensbewegung kritisiert die derzeitige EU-Politik und der geplanten EU-Verfassung, da sie aus ihrer Sicht nicht der Vision einer 'Zivilmacht Europa' entspreche, sondern vielmehr auch militärpolitische Aspekte beinhalte. Auch eine unsoziale Wirtschaftspolitik in der EU und die im EU-Verfassungsentwurf festgeschrieben Pflicht zur Aufrüstung trifft auf die Kritik der Friedensbewegung.

Indessen bleibt offen, wie viel Menschen sich an dem Düsseldorfer Ostermarsch beteiligen werden, denn in den vergangenen Jahren ist die Teilnehmerzahl kontinuierlich zurückgegangen. Die Ostermärsche können auf eine lange Tradition zurückblicken. Die ersten Ostermärsche fanden, veranstaltet von Atomwaffengegnern, Ende der 50er Jahre in England statt. Seit 1960 geht auch die deutsche Friedensbewegung zu Ostern auf die Straße. Noch 1983, vor dem Hintergrund der Nato-Doppelbeschlüsse, gingen immerhin noch 700.000 Menschen demonstrieren.

Redner des Düsseldorfer Ostermarsches in diesem Jahr werden die Kölner Soziologin Maria Mies, der Friedensforscher Tobias Pflüger, der Dominikanerpater Wolfgang Sieffert, sowie Detlef Peikert und Kurt Bender vom Friedensforum statt. "Klaus der Geiger" & Co, Regina Weiss und das Dulcimer-Folk-Duo "Süßholz" sorgen für musikalische Beiträge zum Thema.

Ostermarsch Düsseldorf: Samstag, 10. April, 13 Uhr, Konrad-Adenauer-Platz, um 13.30 Uhr soll der Friedensmarsch durch die Innenstadt beginnen (15.15 Uhr Abschlusskundgebung am Rathaus).