Falschparker in Düsseldorf Ordnungsamt kontrolliert Behindertenparkplätze

Düsseldorf · Mal eben ein Brötchen holen oder Nasenspray aus der Apotheke – die Behindertenparkplätze in der Nähe der Geschäfte sind meist frei und locken so manchen Autofahrer zum illegalen Kurzparken. Das kann teuer werden.

 Die rund 1200 Behindertenparkplätze in der Stadt, wie hier an der Hohe Straße, werden verstärkt nach Falschparkern kontrolliert

Die rund 1200 Behindertenparkplätze in der Stadt, wie hier an der Hohe Straße, werden verstärkt nach Falschparkern kontrolliert

Foto: Andreas Endermann

Mal eben ein Brötchen holen oder Nasenspray aus der Apotheke — die Behindertenparkplätze in der Nähe der Geschäfte sind meist frei und locken so manchen Autofahrer zum illegalen Kurzparken. Das kann teuer werden.

9000 Knöllchen wegen Falschparkens haben die rund 140 Mitarbeiter des Ordnungsamts 2011 geschrieben, 2012 waren es noch 7500. Immerhin 2196 falsch geparkte Autos wurden vergangenes Jahr von Behindertenparkplätzen aus abgeschleppt.

Seit Montag kontrollieren die Mitarbeiter des Ordnungsamts wieder verstärkt, ob auf den rund 1200 Behindertenparkplätzen auch wirklich Berechtigte ihr Auto abstellen. Bis zum 22. März dauert die Aktion, anschließend wird Bilanz gezogen.

"Wir wollen damit vor allem das Thema Behindertenparkplätze verstärkt in die Öffentlichkeit rücken", sagt Michael Zimmermann, Leiter des Ordnungsamts. Denn es sei ja nicht so, dass in den übrigen Wochen des Jahres nicht auf Behindertenparkplätzen kontrolliert werde.

Es gehe um das Wohl der Menschen, die dringend auf die extra gekennzeichneten Parkplätze angewiesen sind, so Zimmermann. Denn wer etwa gehbehindert sei, könne nicht mehrere Hundert Meter weit laufen. Ist der Behindertenparkplatz besetzt, habe sich der Einkauf erledigt, so Zimmermann.

Eingesetzt bei den Schwerpunktkontrollen sind sowohl Mitarbeiter der Fußstreifen als auch der Rollerstaffel. Wer erwischt wird, dem droht nicht nur ein Knöllchen. Wenn der Wagen abgeschleppt werden muss, sind insgesamt um die 200 Euro fällig. "Das ist Geld, das man sich sparen kann", sagt Zimmermann. Er weiß, dass die Autofahrer meist aus Nachlässigkeit oder Gedankenlosigkeit die Stellplätze für Behinderte blockieren. Da sollte man einfach besser aufpassen.

Vor dem Amtsgericht landen können Autofahrer, die einen Behindertenausweis fälschen. In der Landeshauptstadt gab es schon mehrere Fälle, in denen die entsprechenden Ausweise kopiert, verfälscht oder verändert worden sind. In allen Fällen droht ein Verfahren wegen Urkundenfälschung.

(RP/ila)
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