Düsseldorf Operndach soll saniert werden

Düsseldorf · Die Stadt muss Teile des Dachs des Opernhauses sanieren. Statiker prüfen derzeit die Schäden am Dach über dem Foyer des Gebäudes an der Heinrich-Heine-Allee. In zwei Jahren soll es nach aktuellen Stand saniert werden, sagte Kulturdezernent Hans-Georg Lohe auf Anfrage unserer Redaktion. Die Schäden sollen Folge eines Wasserschadens sein, Lohe will sich nicht weiter äußern. Wie viel die Sanierung kosten wird, ist noch unklar. Dies sollen die Untersuchungen ergeben. Je nach Umfang der Arbeiten muss noch der Stadtrat zustimmen.

Das Gebäude, das nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut und verändert wurde, gilt als eine der Dauerbaustellen der Kultur. Der Betrieb ist allerdings auch durch die aktuellen Dachprobleme nicht eingeschränkt - ganz im Gegenteil: Für die neue Inszenierung von "Rheingold" hat die Oper bereits fast 9000 Tickets verkauft, die fünf verbleibenden Aufführungen bis zum Ende der Spielzeit sind ausverkauft.

Der Zustand des Gebäudes war ein Thema in den Vertragsverhandlungen mit dem Führungstrio um Intendant Christoph Meyer. Der Intendant, der das Haus seit 2009 führt, führt Gespräche über eine Fortsetzung über das Jahr 2019 hinaus, genau wie Ballettdirektor Martin Schläpfer und Generalmusikdirektor Axel Kober, die mit ihm angetreten sind. Man soll einen Ausgleich für den unter anderem durch Tarifsteigerungen enger gewordenen Etat fordern. Ein Thema sind außerdem die Probebedingungen der Symphoniker: Kober soll beklagen, dass das Orchester in den Gräben von Tonhalle und Oper proben muss, da es an einem anderen Raum fehlt. Orchester anderer Städte haben zusätzlichen Platz. Schläpfer hatte bei den letzten Vertragsgesprächen den Bau des Probezentrums für das Ballett durchgesetzt.

In einer Sitzung des Aufsichtsrats am Montag konnte immer noch kein Abschluss der Gespräche verkündet werden. Beide Seiten zeigen sich aber optimistisch. Lohe geht von einer Unterzeichnung bis zu den Sommerferien aus, Meyer spricht von einem "positiven Status der Verhandlungen". Zu den Details der Gespräche will sich keiner der Beteiligten äußern. Der Aufsichtsrat soll sich bei einer Einigung zu einer Sondersitzung treffen. Dies soll noch vor der Ratssitzung am 13. Juli geschehen, damit die Politik vor der Sommerpause ihre Zustimmung geben kann. Auch Opernpartner Duisburg muss beteiligt werden, die Städte müssen sich auch über mögliche Mehrkosten abstimmen.

(arl)
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