Nach Vertragspanne an der Rheinoper Opern-Betriebsrat will Termin mit Stadtchefs

(arl) Die sorgt für Missstimmung bei der Belegschaft der Deutschen Oper am Rhein. Der Betriebsrat hat an die Oberbürgermeister von Düsseldorf und Duisburg geschrieben und um einen Termin gebeten.

 Remus Sucheana (l.) und Martin Schläpfer leiten noch für die kommende Spielzeit das Ballett der Deutschen Oper.

Remus Sucheana (l.) und Martin Schläpfer leiten noch für die kommende Spielzeit das Ballett der Deutschen Oper.

Foto: Susanne Diesner

„Wir finden es nicht in Ordnung, wenn ein solcher Vorfall ohne Konsequenzen bleibt“, sagt Betriebsratschef Yvan Caljkusic. Die Oper müsse die rund 380.000 Euro, die im ungünstigsten Fall zu zahlen sind, aus dem Etat ausgleichen. „Dadurch bleibt weniger Geld für die künstlerische Arbeit.“

Wie unsere Redaktion am Samstag exklusiv berichtet hat, sorgt der vorzeitige Abgang von Ballett-Direktor Martin Schläpfer für ein teures Nachspiel: Nachfolger Demis Volpi, der das Ballett zur Spielzeit 2020/21 übernimmt, und Schläpfers Vertrauter Remus Sucheana können sich eine gemeinsame Arbeit nicht vorstellen. Nun soll Sucheana nach Volpis Antritt freigestellt – aber weiter bezahlt werden. Die Oper hatte keine Ausstiegsklausel für diesen Fall verhandelt.

Betriebsratschef Caljkusic sagt, die Schuld liege aus seiner Sicht nicht bei Intendant Christoph Meyer, sondern bei Geschäftsführerin Alexandra Stampler-Brown und dem Personalchef. Das Führungsduo der Oper und Sucheana wollten sich auch am Montag nicht äußern. Man habe Stillschweigen über die Vereinbarung vereinbart. Der Aufsichtsrat hatte sie in einer Sondersitzung akzeptiert. Die Abfindung wird nur in voller Höhe fällig, falls Sucheana in der Zwischenzeit kein neues Engagement hat. Oberbürgermeister Thomas Geisel hatte das Vorgehen der Oper kritisiert. „Leider wurde der Vertrag von Sucheana nicht an den von Schläpfer gekoppelt“, sagte er.

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