Song Contest Oldtimer-Shuttle für Lena
Düsseldorf · Das Rathaus hat Bürger aufgerufen, Ideen für den Gesangswettbewerb einzusenden. Drei wurden nun vorgestellt. Ein Ehepaar stellt historische Autos zur Verfügung, ein Zahnarzt-Team Behandlungen rund um die Uhr. Ein Student will auf Bauzäunen die Geschichte des Song Contest erzählen.
Im Alltag ist Ekkehard Günnewig Urologe in Düsseldorf-Kaiserswerth. Seine Freizeit gehört aber seinen "Schätzchen auf vier Rädern": Dazu gehört ein bordeauxrot-grauer Alvis Speed 25 Saloon von 1937, von dem nur 280 gebaut wurden und heute weniger als 100 existieren, und ein schwarzer Jaguar MK 7, Baujahr 1953. Auch von dieser Modellreihe gibt es weltweit nur noch wenige Exemplare. Als seine Frau Monika und er vom Aufruf der Stadt hörten, Ideen für den Eurovision Song Contest (ESC) im Mai einzureichen, war klar, dass sie dabei sein wollen.
"Wir sind um die 50 und mit dem Gesangswettbewerb aufgewachsen", sagt Innen-Designerin Monika Günnewig. Deshalb bietet das Paar an, die beiden viersitzigen Limousinen während des ESC für einen VIP-Fahrservice zur Arena zur Verfügung zu stellen. Sie selbst setzen sich dabei als Chauffeure ans Steuer. "Das gibt doch schöne Bilder, verbindet Eleganz und Tradition, ist dennoch etwas Besonderes." Ein bisschen Hollywood-Flair könne schließlich nicht schaden. Ob Lena Meyer-Landrut in einem der Oldtimer Platz nehmen wird, weiß Ekkehard Günnewig nicht, "aber schön wäre es natürlich schon".
Das war eines von drei Beispielen für Bürger-Ideen, die Ralf Zilligen, Kreativ-Beauftragter des Rathauses, präsentierte. Inzwischen sei eine hohe dreistellige Zahl an Vorschlägen eingegangen. "Aber wir freuen uns über viele weitere", betont der Werber mit Hinweis auf die entsprechende E-Mail-Adresse, an die Ideen geschickt werden sollen (eurovision2011@duesseldorf.de).
Die Pluszahnärzte Thomas Grau und Oliver Maierhofer, die in ihren Praxen wochentags bis Mitternacht behandeln, bieten vom 18. April bis 15. Mai 2011 den Gästen des Wettbewerbs einen Rund-um-die-Uhr-Bereitschaftsdienst mit einer eigenen Notfall-Rufnummer an. Zudem wollen sie einen Sozialfonds im Wert von 10 000 Euro einrichten, um nicht krankenversicherte ausländische Patienten mit Zahnschmerzen eine Grundversorgung bieten zu können.
Der 27-jährige Vincent Kruchen, der Catering und Tourismus studiert, möchte die Historie des Gesangswettbewerbs im Stadtbild sichtbar machen: "An den Zäunen der vielen Baustellen könnte man die Sieger aus der Vergangenheit abbilden."
Einen ersten prominenten freiwilligen Helfer gibt es auch: Rene Küpper von dem Flingeraner Szenegeschäft "Hausfreund". Er möchte den Gästen die kreative Subkultur Düsseldorfs zeigen. "Da brauchen wir uns nicht hinter Berlin oder Hamburg verstecken."