Düsseldorf Oldtimer-Festival auf dem Burgplatz

Düsseldorf · Ein Höhepunkt des Frankreichfests war auch in diesem Jahr wieder die Oldtimer-Rallye. Viele Fahrer reisten von weit her an, um an der 120 Kilometer langen Rundfahrt teilzunehmen. Im Anschluss genehmigten sich auch die 150 Fahrer an den Austernständen und Crêperien eine Auszeit.

Oldtimer-Rallye: Alte Schätzchen aus Frankreich
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Oldtimer-Rallye: Alte Schätzchen aus Frankreich

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Kein Zweifel: Den auffälligsten aller Oldtimer fuhr Egon Gothmann. Nicht nur wegen der geschwungenen Kotflügel, der glänzenden bordeauxroten Lackierung und des aufgerissenen Löwenmauls der Kühlerfigur war der 1939 erbaute Peugeot der Blickfang auf dem Burgplatz. Auch die Fahrer waren von Kopf bis Fuß auf alte Zeiten eingestellt — und freuten sich über die vielen französischen Spezialitäten, die an den Ständen vor dem Rathaus angeboten wurden.

Das 12. Frankreichfest verströmte am Wochenende in der Stadt trotz Pech mit dem Wetter wieder viel Atmosphäre. Ein Teil des Programms war erneut die Oldtimer-Rallye. 150 französische Auto-Raritäten, die vor 1978 gebaut wurden, machten bei der "Tour de Düsseldorf" mit, die die Fahrer am Samstag auf einer 120 Kilometer langen Strecke nah an die holländische Grenze und wieder zurück in die blau-weiß-rot geschmückte Landeshauptstadt führte. Für Schaulustige und Interessierte parkten die Fahrer ihre automobilen Schätze in einem Halbkreis am Schloss-turm, ständige Anlaufstelle waren die beiden Hamburger Egon und Ilse Gothmann, deren Peugeot 402 B auf dem Dach nicht nur einen alten Kolonialkoffer transportierte, sondern auch ein Holzfass mit gut temperiertem Bordeaux-Wein, den Gothmann an Gesprächspartner und vorbeilaufende Nostalgiker verteilte.

Viele Freunde der französischen Kultur und Kulinarik bevölkerten trotz der regelmäßigen Wolkenbrüche die verschiedenen Veranstaltungsorte in der Altstadt, wo vom Flammkuchen über Austern bis zu Champagner viele typische Spezialitäten aus dem westlichen Nachbarland zu haben waren.

Besonders gemütlich war es im Innenhof des Rathauses, wo ein wechselndes Bühnenprogramm mit Gesangsgruppen aus Toulouse und Metz für mitunter chansonhafte musikalische Untermalung sorgte. Und so konnte es manchem Besucher bei üppigen Käse- und Schinkenplatten so vorkommen, als befände er sich auf einem pittoresken Platz einer französischen Ortschaft. Auch entlang der Rheinuferpromenade war Herzhaftes und Süßes aus dem Nachbarland zu bekommen, einen besonderen Duft versprühte auf halber Strecke die lachsfarbene Fischsuppe mit einem Schuss Chardonnay.

Mit Blick auf den Rhein genossen auch Egon und Ilse Gothmann die späten Nachmittagsstunden. "Für mich ist mein Wagen meine Leidenschaft", sagte Egon Gothmann. Wenn er mit seiner Frau über die Autobahn fahre, erreiche er zwar nur 120 Stundenkilometer, aber trotzdem seien ihm die bewundernden Blicke jedes Porschefahrers sicher. Wie viele andere Fahrer, die sich nach der Rückkehr an den Ständen niedergelassen hatten, lösten die Gothmanns in aller Ruhe noch die letzten Rätselaufgaben der Rallye.

(RP/jco)
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