ÖPNV-Streik in Düsseldorf Eine Umweltspur wird am Donnerstag aufgehoben
Düsseldorf · Freiere Fahrt für einen Tag: Wenn am Donnerstag die Rheinbahn bestreikt wird, will die Stadt Düsseldorf den Auto-Pendlern unter die Arme greifen und erlaubt allen das Fahren auf einer der Umweltspuren.
Die Landeshauptstadt wird die Umweltspur an der Werstener Straße am Donnerstag für einen Tag außer Kraft setzen. Beide Fahrspuren können dann für den Autoverkehr genutzt werden. Hintergrund ist der für diesen Tag angekündigte, ganztägige Warnstreik, der auch Busse und Bahnen der Rheinbahn betrifft.
Dadurch gibt es für die Pendler keine Möglichkeit, auf den öffentlichen Personennahverkehr auszuweichen. Mit dem Wegfall von Bussen und Straßen-/Stadtbahnen ist zu erwarten, dass sich das Kfz-Aufkommen an diesem Tag erhöhen wird. Das hat bereits der letzte Warnstreik gezeigt.
„Um die Leistungsfähigkeit des Systems Straße aufrechtzuerhalten, wird in diesem Fall als eine Möglichkeit die temporäre Aufhebung der Umweltspur Werstener Straße gesehen“, teilte die Stadt am Dienstag mit.
Die Umweltspur war während des Corona-Shutdowns bereits aufgehoben worden. Außerdem wurde sie einmal bei einem schweren Unfall auf der A46 mit notwendiger Ableitung des Verkehrs über die Werstener Straße kurzfristig freigegeben. Diese Aufhebung ist gut verlaufen und war entsprechend wirksam.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat erneut zu einem flächendeckenden Warnstreik im Nahverkehr aufgerufen, diesmal in ganz Nordrhein-Westfalen. Am kommenden Donnerstag (8. Oktober) sollen landesweit Busse und Straßenbahnen in den Depots bleiben, teilte die Gewerkschaft am Montag mit.
Wie eine Sprecherin der Rheinbahn sagte, betreffe der Streik alle U-Bahn- und Straßenbahnlinien sowie alle Busse des Unternehmens. „Wir werden in diesem Zeitraum keinen Verkehr anbieten. Betroffen ist das gesamte Netz der Rheinbahn, also die Stadt Düsseldorf, der Kreis Mettmann, die Stadt Meerbusch und die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen.“
Auch die Kundencenter blieben geschlossen. Man empfehle den Kunden - soweit möglich - auf die S-Bahnen und Regionalzüge der Eisenbahnunternehmen umzusteigen, sagte die Sprecherin.