Protestbewegung besteht seit einem Jahr Occupy formiert sich zur "Schildkröte"

Düsseldorf · Die Occupy-Bewegung feierte am Samstag sechsmonatiges Bestehen. Seit Beginn der Besetzung der New Yorker Börse kam es in vielen Ländern zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei. Um auf die friedlichen Absichten der Bewegung hinzuweisen, organisierte Occupy Düsseldorf eine Aktion an der Rheinpromenade.

So zelten die Occupy-Anhänger im ersten Schnee
7 Bilder

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"Wir wollen ein Zeichen in die Welt senden, das zeigt, dass wir friedlich demonstrieren und es keinerlei Eingriffe der Polizei bedarf", sagte Julian Konopka, Organisator der Aktion. "In vielen Ländern sind solche Aktionen kaum oder gar nicht mehr möglich. Düsseldorf soll als positives Beispiel stehen, denn wir haben ein ausgesprochen gutes Verhältnis zu der städtischen Polizei." Auch bei dem Rundgang am Samstag war nur ein Streifenwagen am Ort.

Zusammen formierten sich die Anhänger der Bewegung zu einer "Schildkröte", Vorbild dabei war der Schilderaufbau, eine taktische Formation des römischen Heeres zu Zeiten Cäsars. "Wir als Demonstranten tragen keine Waffen, wir können nur Schilde nutzen, um uns auszudrücken", sagte Konopka.

Auf der einen Seite der Schilde war ein Polizei-Comic in verschiedenen Sprachen zu sehen, auf der anderen stand: "Bist du das nächste Griechenland? Befreie dich, sei nicht schüchtern, deine Wahl: Occupy."

Zelt brannte am Sonntagabend ab

Das Wochenende endete für die Aktivisten dann aber mit einem Schrecken: Ein Zelt brannte auf dem Martin-Luther-Platz am Sonntagabend ab. Vermutlich hatte ein Bewohner seine brennende Kerze unbeaufsichtigt gelassen.

(RP/jco)
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