Düsseldorf Oberbilk: Erneut Verdacht auf Brandstiftung in Wohnhaus
Düsseldorf · Bereits zum zweiten Mal innerhalb von zwei Monaten ermittelt die Kriminalpolizei an der Lessingstraße wegen des Verdachts auf Brandstiftung - im selben Haus.
Die Feuerwehr geht davon aus, dass an dem Mietshaus, das erst nach dem Brand im August tagelang nicht mehr bewohnbar gewesen ist, am Donnerstagabend ein Schaden von etwa 10 000 Euro entstanden ist. Gegen 19.30 Uhr war in einer vermüllten Wohnung Feuer ausgebrochen. Als die Feuerwehr kurz danach eintraf, kamen ihr bereits drei Menschen entgegen, die sich selbst in Sicherheit gebracht hatten, vier weitere Hausbewohner wurden von Feuerwehrleuten gerettet.
Alle sieben Personen wurden vom Notarzt untersucht, mussten nicht ins Krankenhaus. Und diesmal konnten sie auch zurück in das Gebäude, nachdem die Feuerwehr mit Hochleistungslüftern den giftigen Brandrauch aus der betroffenen Wohnung und dem übrigen Haus getrieben hatte. Nur die eigentliche Brandwohnung dürfte vorerst nicht benutzbar sein.
Im August war das vierstöckige Haus, in dem seinerzeit 34 Bewohner gemeldet waren, nach einem Brand für unbewohnbar erklärt worden. Elf Menschen hatte die Feuerwehr am späten Abend des 11. August gerettet, die sich teils in Panik auf ein Baugerüst geflüchtet hatten und dann dort in unmittelbare Gefahr geraten waren.
Für dieses Feuer soll ein 22-Jähriger verantwortlich gewesen sein, der während des Rettungseinsatzes aufgefallen war: Er hatte zwischen den Löschfahrzeugen randaliert. Der Mann, der nicht zu den gemeldeten Hausbewohnern gehört, sich aber häufig in dem Gebäude aufgehalten hatte, war noch in der Nacht festgenommen worden. Weil er stark verwirrt wirkte, wurde er psychiatrisch untersucht und sitzt inzwischen wegen des Verdachts auf schwere Brandstiftung in U-Haft.
Die Brandsachverständigen der Polizei haben noch in der Nacht zu gestern die Ermittlungen aufgenommen. Erste Ergebnisse werden Anfang der nächsten Woche erwartet.
Hinweise an die Kripo: Telefon 0211 8700
