Rathaus OB reist: China, Japan, Israel

Düsseldorf · Wenn der Rathaus-Chef unterwegs ist, dann sind das keine Vergnügungs-Tripps: Heute fliegt er nach Shanghai, weil dort am Mittwoch die Chinaplas eröffnet – Veranstalter ist die Messe Düsseldorf.

Wenn der Rathaus-Chef unterwegs ist, dann sind das keine Vergnügungs-Tripps: Heute fliegt er nach Shanghai, weil dort am Mittwoch die Chinaplas eröffnet — Veranstalter ist die Messe Düsseldorf.

Düsseldorfs Wirtschaft wird auch in China gefördert. Ganz konkret diese Woche, wenn Oberbürgermeister Dirk Elbers gemeinsam mit Messe-Chef Werner Dornscheidt in Shanghai die Chinaplas eröffnet. Diese Messe gilt in Asien als die erfolgreichste bei der Vermarktung von Kunststoff und Gummiprodukten und den dafür notwendigen Maschinen. Gegründet und auf den Weg gebracht wurde sie von den Experten der Düsseldorfer Messe. Die dortige "Mutter aller Kunststoffmesse", die K, ist die größte ihrer Art weltweit. Auf ihr hat man die Erfahrungen gesammelt und die Kontakte gepflegt, die dem Markt in China jetzt zugute kommen. Und auch der Düsseldorfer Messegesellschaft, die mit Zufriedenheit auf ihr seit Jahren wachsendes Geschäft in China schaut. Dass man dann noch in Hongkong zwei der ganz großen chinesischen Telekommuikationsausstattern (ZTE und Huawei) der Welt kontaktiert. Die Kontakte zu denen müssen nicht erst geknüpft werden, aber gepflegt: Beide haben ihre Europa-, bzw. Deutschlandzentralen in Düsseldorf, weil dort mit Vodafone einer der Größten der Branche in Europa sitzt.

200 chinesische Firmen

Düsseldorf ist inzwischen Sitz von rund 200 chinesischen Unternehmen, es werden immer mehr. Im deutschen-chinesischen Kulturjahr 2012 will man auch die Kontakte auf kultureller Ebene fördern, längst hat man erkannt, dass dies Teil des Standortfaktors ist und vor allem in den asiatischen Ländern über die dort berühmten deutschen Klassiker gut umsetzbar ist. Durch die neue Direktverbindung Düsseldorf-Peking über den Lufthansa-Partner China Air ist der Weg ins Reich der Mitte zudem schneller und bequemer geworden. Geplant sind dieses Jahr aber noch eine ganze Reihe weiterer Reisen mit konkreten Plänen. Wann der OB nach Japan fährt, ist noch nicht ganz klar — vermutlich zum traditionellen Düsseldorf-Abend der japanischen Wirtschaft in Tokio im Frühsommer. Am Eröffnungsflug der neuen Verbindung Tokio-Düsseldorf teilzunehmen bleibt ihm versagt: Lufthansa hat die Einrichtung dieser Verbindung vor wenigen Wochen mangels ausreichender Nachfrage abgesagt. Im Rathaus hat man das enttäuscht zur Kenntnis genommen, weil es die traditionell guten Beziehungen zu Japan (immerhin leben hier rund 6000 Japaner) noch verbessert hätte.

In Vorbereitung ist eine Reise nach Israel. Der Termin wird im Frühsommer oder im Herbst sein, fest steht er noch nicht. Vor allem will man Haifa besuchen — mit der israelischen Stadt hat Düsseldorf seit Jahrzehnten eine enge Städtepartnerschaft, die vor allem für den Kulturaustausch, aber auch für den gegenseitigen Besuch von jungen Leuten genutzt wird. KOMMENTAR

(RP)
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