Düsseldorf OB Elbers unterstützt Initiativen gegen Lärm

Düsseldorf · Der Ausbau der internationalen Güterzugstrecke von Rotterdam bis Genua, die auch durch Düsseldorfs Stadtteile Rath, Grafenberg und Eller führt, muss als Neubau angesehen werden. Der Lärmschutz für die Anwohner an diesen bestehenden Streckenabschnitten muss die gleiche Qualität haben wie die an echten Neubaustrecken.

Diesen Standpunkt bekräftigte Oberbürgermeister Dirk Elbers nach einer Sitzung der städtischen Arbeitsgruppe "Güterzugstrecke Rath-Eller", an der auch Vertreter der Anwohner-Initiative "Bahnlärm — so nicht" teilnahmen und ihre Fachkenntnisse zum Lärmschutz für Güterzugverkehr vortrugen.

Der Streitpunkt mit der Bahn: Sie will Lärmschutzbauten, die nach jetzigem Stand für neue Strecken vorgesehen sind, nicht nachträglich an der bestehenden Strecke Rath Eller errichten und höchstens kostengünstigere und weniger umfangreiche freiwillige Lärmreduzierungsprogramme umsetzen. In diesem Fall ist davon auszugehen, dass die Lärmdämmung unzureichend ist und die Anwohner unter dem Krach der viel befahrenen Gütertransport-Trasse — der Verkehr soll sich in den kommenden Jahren verdoppeln — leiden werden. Das muss nach Auffassung von OB Elbers verhindert werden. "Wenn das geltende Recht keine Lösung bietet, muss über gesetzgeberische Initiativen nachgedacht werden", sagte er nach Sitzung.

In Schreiben an den Bundesverkehrsminister hatte er bereits im vergangenen Jahr Lärmschutzmaßnahmen für die Bevölkerung gefordert und darüberhinaus angeregt, das Thema im Städtetag zu behandeln, da viele Städte an der Bahntrasse dieses Problem hätten.

Die Düsseldorfer Initiative bekommt Unterstützung auch von den Bürgern und hat mehr als 4000 Unterschriften für ihr Anliegen gesammelt. Sie werden im April der Bahn offiziell überreicht.

(bro)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort