Über den Runden Tisch hinaus forderte Oberbürgermeister Dirk Elbers (CDU) mehr Polizisten für die Landeshauptstadt. "Hier sind viele Objekte zu überwachen", begründete Sprecherin Fedossenko den Vorstoß des OB. Zuletzt war bekannt geworden, dass das Polizeipräsidium Düsseldorf zum 1. September 16 Beamte weniger als bislang haben wird.

In Hassels selbst mussten Polizei sowie städtischer Ordnungs- und Servicedienst (OSD) am vergangenen Sonntag erneut zu einem größeren Einsatz ausrücken. Nachdem sich Anwohner der Stettiner Straße bereits am Nachmittag über 25 Ruhestörer beschwert hatten, nahmen die Beamten am Abend drei Randalierer aus der Gruppe vorübergehend in Gewahrsam.

Derweil geht die Diskussion über die Situation im Stadtteil weiter. Weil OB Elbers angesichts der Brandstiftungen zuletzt an die Polizei appelliert hatte, "die Lage schnellstmöglich unter Kontrolle" zu bringen, wurde er gestern sowohl von SPD als auch Grünen kritisiert. "Der Polizei die Verantwortung zuschieben zu wollen, ist eine Unverschämtheit", sagte Andreas Rimkus (SPD). Er forderte wie Antonia Frey (Grüne), die Stadt solle die Wohnungsgesellschaft in Sicherheitsfragen verstärkt unter Druck setzen. Frey: "Die Stadt hat zu lange die Menschen vor Ort ihrem Schicksal überlassen." Zuvor hatte bereits der CDU-Landtagsabgeordnete Peter Preuß ein Sozial- und Sicherheitskonzept verlangt.

Die Stadt erklärte gestern, Brandschutzmaßnahmen für das zu betreffende Hochhaus zu erarbeiten. Diese müssten dann vom Vermieter umgesetzt werden, so Sprecherin Fedossenko. Darüber hinaus kündigte Ordnungsamtsleiter Michael Zimmermann an, der OSD werde in Hassels seine Streifentätigkeit noch einmal verstärken.