300 Teilnehmer in Düsseldorf Schüler in NRW demonstrieren für mehr Klimaschutz

Düsseldorf · Es geht um die Zukunft und den Klimawandel: Um Politiker zu mehr Umweltschutz zu bewegen, haben viele Schüler und Studenten am Freitag in NRW-Städten gestreikt. In Düsseldorf gingen Hunderte auf die Straße.

Düsseldorfer Schüler demonstrieren für Klimaschutz
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Foto: Endermann, Andreas (end)

Schüler und Studenten haben in mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen am Freitag für besseren Umwelt- und Klimaschutz demonstriert. An einer Kundgebung vor dem Düsseldorfer Rathaus nahmen laut Polizei etwa 300 Menschen teil. Mit einer solch großen Teilnehmerzahl hatte niemand gerechnet. Bei einem ähnlichen Protest im vergangenen Jahr waren 15 Schüler erschienen. Von einer vergleichbaren Anzahl waren Polizei und Veranstalter auch diesmal ausgegangen.

Vom Rathaus zogen die Demonstranten dann am Rhein entlang zum Landtag. Dort gab es eine Kundgebung, an der auch einige Landtagsabgeordnete teilnahmen, darunter auch Arndt Klocke, Fraktionsvorsitzender der Grünen.

In Bonn zählte die Polizei mehrere Hundert Teilnehmer. Auch in Münster kamen demnach etwa 500 Demonstranten zusammen und in Köln rund 200. Die an der Aktion „Friday for Future“ beteiligte Umweltschutzorganisation BUNDjugend sprach von landesweit insgesamt 3000 Teilnehmern. Viele Schüler trugen Plakate mit Aufschriften wie „Opa, was ist ein Schneemann?“ und Banner mit Appellen an die Politik, den Klimawandel einzudämmen.

In rund 50 Städten in ganz Deutschland gingen Schüler am Freitagvormittag während der Unterrichtszeit auf die Straße. Die Aktionen folgten dem Beispiel der schwedischen Schülerin Greta Thunberg, die seit Monaten jeden Freitag vor dem schwedischen Parlament gegen die Klimapolitik protestiert. Die 16 Jahre alte Aktivistin hatte gefragt, warum sie zur Schule gehen solle, wenn ohnehin nichts getan werde, um ihre Zukunft zu sichern. Seit Mitte Dezember finden in mehreren Ländern wöchentlich solche Schulstreiks statt.

Am nächsten Freitag wollen Schüler und Studierende in Berlin für einen schnellstmöglichen Kohleausstieg demonstrieren. Dort tagt am 25. Januar die Kohlekommission der Bundesregierung mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und Umweltverbänden.

(csr/jop/mba/dpa)
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