Rheinpegel in NRW sinkt weiter „Solange es nicht regnet, geht es weiter bergab“

Düsseldorf/Köln · Der seit Tagen ungewöhnlich niedrige Stand des Rheinpegels ist wegen der anhaltenden Trockenheit weiter deutlich gefallen. So lag der Pegelstand in Köln am Sonntagmorgen bei nur noch 75 Zentimetern, in Düsseldorf sank der Pegelstand am Sonntagmorgen auf 37 Zentimeter.

Pegelstand NRW: Wie der Rhein in Düsseldorf, Köln und Kleve austrocknet
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Luftaufnahmen - wie der Rhein in NRW 2022 austrocknet

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Das geht aus einer aktuellen Übersicht des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein hervorgeht. Köln misst sieben Zentimeter weniger als am Samstagmorgen. In Düsseldorf sank der Pegelstand am Sonntagmorgen auf 37 Zentimeter und damit um sechs Zentimeter innerhalb von 24 Stunden. Die Fahrrinne in Höhe der beiden größten Städte Nordrhein-Westfalens hatte nach den bisher jüngsten Daten von Freitag allerdings noch eine Wassertiefe von knapp zwei Metern.

„Solange es nicht regnet, geht es weiter bergab“, sagte ein Sprecher des Amtes am Sonntag der dpa. Außergewöhnlich sei, dass niedrige Stände schon so früh im Jahr erreicht würden. Erst ab Mitte der neuen Woche sei eine leichte Entspannung zu erwarten, hatte das Wasser- und Schifffahrtsamt Rhein bereits in den vergangenen Tagen mitgeteilt.

Die Rekord-Niedrigstände vom Herbst 2018 werden an den großen NRW-Pegeln wohl noch nicht erreicht. In Köln hatte der niedrigste Pegelstand vom Oktober 2018 bei 69 Zentimetern und in Düsseldorf 23 Zentimeter gelegen. Aber auch ohne Negativrekorde bringt der niedrige Wasserstand des Rheins erhebliche Probleme für die Schifffahrt.

Der Pegelstand zeigt nicht die tatsächliche Wassertiefe an, sondern die Differenz zwischen der Wasseroberfläche und dem sogenannten Pegelnullpunkt. Der wiederum liegt nicht am tiefsten Punkt der Flusssohle.

(bsch/dpa)
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