Düsseldorfer Kandidaten-Check So will Jürgen Bohrmann in den Landtag einziehen

Düsseldorf · Jürgen Bohrmann engagiert sich seit mehr als 20 Jahren für die Sozialdemokratie. Jetzt will der Garather es bei der Landtagswahl direkt ins Parlament schaffen. Das muss er auch – sein Listenplatz wird nicht reichen.

 Jürgen Bohrmann will mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen.

Jürgen Bohrmann will mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Wer ist das? Jürgen Bohrmann (61) ist seit dem 15. Lebensjahr SPD-Mitglied. Seit mehr als 20 Jahren engagiert er sich im Rat und in der Bezirksvertretung 10. Die frühe Kindheit verbrachte er in Bilk („der Florapark war mein Zuhause“). 1966 zog er mit den Eltern nach Garath.

Bei Mannesmann wurde Bohrmann, der in jungen Jahren deutscher Vizemeister im Reißen und Stoßen war, zum Schlosser ausgebildet. Später wechselte er zu den Stadtwerken, wurde dort Kraftwerksmeister. Bohrmann ist gewerkschaftlich engagiert, ist u.a. Mitglied bei den Garather Jonges und Schützen, der Bürgerinteressengemeinschaft (BIG) und der Geschichtswerkstatt Garath-Hellerhof. Der Mann im Vorruhestand hat drei Söhne und zwei Enkel.

Wofür steht er politisch? Als Kraftwerksmeister will Bohrmann seine Expertise bei der Energiewende einbringen. „Der Krieg zeigt, wie wichtig eine unabhängige Energieversorgung ist. Vor allem Windkraft und die Versorgung über Wasserstoff müssen wir vorantreiben“, sagt er.

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Beim Thema Wohnungsbau setzt der Sozialdemokrat auf den Ausbau genossenschaftlicher Modelle. Dabei könne eine Landeswohnungsbaugesellschaft wieder eine Rolle spielen. Über die Landespolitik will er auch für Düsseldorf etwas erreichen. Möglichkeiten sieht er hier neben dem Wohnungsbau auch bei den Themen Glasfaserausbau, Verkehrswende und Lärmschutz.

Welche Aussichten hat er bei der Wahl? Bohrmann kann es nur über ein Direktmandat in den Landtag schaffen. „Auf der Liste stehe ich weit unten“, sagt er. Dass er das Mandat holt, ist denkbar. Der Süden ist hart umkämpft. Mal haben Sozialdemokraten (zuletzt Walburga Benninghaus 2012-2017) die Nase vorn, mal die Christdemokraten wie der scheidende CDU-Abgeordnete Peter Preuß. jj

(jj)
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