Niedrigwasser 2022 im Rhein Der Pegel sinkt – Natur und Schifffahrt leiden

Düsseldorf · Hitze und lange Trockenheit sorgen dafür, dass der Rheinpegel im Juli immer weiter sinkt. Für die Jahreszeit führt der Fluss auffallend wenig Wasser. Dies hat Folgen, nicht nur für Natur und Tierwelt - auch die Binnenschifffahrt bekommt Probleme.

Rhein: Niedrigwasser 2022 - so sank der Pegel ​- Fotos
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Niedrigwasser 2022 im Rhein - so sank der Pegel

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Foto: dpa/Roberto Pfeil

Im Juli sinkt der Rheinpegel immer weiter. Bedingt durch Kostenpflichtiger Inhalt Hitze und anhaltende Trockenheit führt Deutschlands größter Strom ungewöhnlich wenig Wasser. In Düsseldorf liegt der Pegel bei unter einem Meter. Normal wäre um diese Jahreszeit ein Füllstand von zwei bis drei Metern. Für Jan Böhme, Gewässerkundler beim Wasser- und Schifffahrtsamt Rhein mit Sitz in Duisburg, ein Indiz für den Klimawandel. Da durch die Hitzewelle und die allgemeine Klimaentwicklung größere Niederschläge erst mal nicht zu erwarten sind, ist wahrscheinlich, dass der Niedrigpegel noch eine Weile erhalten bleibt. Nicht nur für Natur und Tierwelt ist das schädlich, auch die Binnenschifffahrt bekommt Probleme - deren Geschäft wird eingeschränkt, da die Schiffe je nach Größe und Tiefgang nur noch 20 bis 50 Prozent der Ladung aufnehmen können.

Auch die Tierwelt leidet unter der Trockenheit im Flussbett. Die Artenvielfalt geht zurück - Kostenpflichtiger Inhalt die Vogelgattung der Limikolen zum Beispiel habe massive Probleme, an Nahrung zu kommen. „Das sind Vögel, die mit ihrem langen Schnabel im weichen Boden nach Nahrung suchen. Wenn die Böden aufgrund der Trockenheit hart werden, verlieren sie ihren Lebensraum“, so Ulrich Werneke vom Naturschutzzentrum Kleve. Auch der Rheinpegel vor Emmerich liegt aktuell sehr niedrig, was sich auch auf umliegende Gewässer auswirkt.

Rhein bei Xanten: So wenig Wasser führt der Fluß im Juli 2022
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Niedrigwasser am Rhein bei Xanten

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Foto: RP/Markus Werning

In Xanten kann man am Ufer des Rheins klar ausmachen, wie hoch das Wasser für gewöhnlich steht - und dass der aktuelle Pegel weit darunter liegt. Das berichtet auch das Wasser- und Schifffahrtsamt.

Überall entlang des Flusses kann man die Auswirkungen des Niedrigpegels betrachten - in Kleve wurde ein Schiffswrack freigelegt, in Köln sind die sonst vom Wasser bedeckten Kieselsteine am Ufer zu sehen, Sandbänke werden sichtbar.

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