Landtagswahl Neulinge im Parlament

Düsseldorf · Wenn der neue Landtag am 9. Juni zur konstituierenden Sitzung zusammenkommt, wird es für zwei Düsseldorfer von CDU und Grünen eine Premiere sein: Stefan Wiedon (CDU) und Stefan Engstfeld (Grüne) ist es gleich bei der ersten Kandidatur gelungen, in das Landesparlament zu kommen. Beide waren im Wahlkreis 42 (linksrheinische Stadtteile sowie Unterbilk bis Flehe) angetreten.

 Tauscht sein Rats- gegen ein Landtagsmandat: Stefan Wiedon

Tauscht sein Rats- gegen ein Landtagsmandat: Stefan Wiedon

Foto: Werner Gabriel

Besonders Wiedon hat Grund zur Freude: Obwohl die CDU landesweit zehn und in Düsseldorf sieben Prozentpunkte im Vergleich zur Landtagswahl 2005 verloren hatte, holte der 44-jährige Diplom-Sportlehrer den Wahlkreis mit 39,2 Prozent der Erststimmen aus dem Stand direkt und hielt seinen SPD-Konkurrenten Dirk Jehle mit fast fünf Punkten auf Abstand. "Es war ein sehr fairer Wahlkampf, aber der Sieg war schon ein super Gefühl", so Wiedon, der Montagmorgen wieder an seinem Schreibtisch beim Fußballverband Niederrhein saß.

 Aus Berlin in den Düsseldorfer Landtag: Stefan Engstfeld (Grüne)

Aus Berlin in den Düsseldorfer Landtag: Stefan Engstfeld (Grüne)

Foto: Werner Gabriel

Ob in der Regierung oder auf der Oppositionsbank — Wiedon möchte als Mitglied des Landtags-Sportausschusses sein Wissen einbringen, möglicherweise auch bei den Themen Schule und Umwelt. Denn für ihn steht fest, dass die Grünen — und somit grüne Themen — "ein Faktor geworden sind, insbesondere in Düsseldorf".

Davon profitierte auch Engstfeld, der mit Platz 20 auf der Landesliste als Neuling glatt ins Parlament gekommen ist. "Das war schon nach der ersten Hochrechnung klar, damit hatte ich nicht gerechnet", freute sich der Diplom-Sozialwissenschaftler Montag nach nur drei Stunden Schlaf. Der 40-Jährige, der bisher für eine Bundestagsabgeordnete in Berlin gearbeitet hatte, hofft, dass die Grünen nach ihren starken Zuwächsen nun auch an der Regierung beteiligt sein werden. Rot-Rot-Grün ist für ihn kein Tabu — "die Leute wollen schließlich Grünen-Politik sehen" —, aber nicht um jeden Preis. Inhaltlich will sich Engstfeld den Themen internationales NRW, gerne in einem wiederbelebten Europa-Ausschuss, und Wirtschaftsförderung widmen.

(RP)
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